Crutchlow: Einsames Rennen endet auf Platz drei

Beim Italien Grand Prix in Mugello profitiert Tech-3-Pilot Cal Crutchlow von Marc Marquez' Sturz und fährt sein zweites Podium der Saison ein

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Pilot Cal Crutchlow präsentierte sich auch in Mugello in beeindruckender Form. Der Brite fuhr beim Italien Grand Prix sein zweites Podium der Saison ein und holte sich 16 wichtige WM-Punkte. Hinter Sieger Jorge Lorenzo und den Honda-Werkspiloten fuhr Crutchlow ein unauffälliges Rennen. Durch den Sturz von Marc Marquez rutschte der Brite auf Rang drei. Teamchef Herve Poncharal fieberte wie gewohnt am Kommandostand mit.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Tech-3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow stand wie in Le Mans auf dem Podium Zoom

"Es war ein einsames Rennen. Ich konnte den Jungs dennoch anhand der Rundenzeiten zeigen, dass ich im gesamten Rennen pushe. Das war für Herves Nerven sicher nicht ideal, doch wir konnten erneut zeigen, dass wir mit den Werkspiloten mithalten können. Wir haben vielleicht nicht ganz deren Tempo, doch wir können sie herausfordern", berichtet Crutchlow. "Vier Runden nach dem Start hatte ich eine Schrecksekunde. Ich wusste, dass ich Zeit verliere, doch ich musste etwas Tempo rausnehmen, auch wenn die Spitzenpiloten dadurch davonziehen konnten."

"Ich sah, wie ich in den letzten zehn Runden näher kam. Marc war dann vor Dani, hatte aber nicht viel Vorsprung. Sie waren nicht weit weg. Ich war zuversichtlich, dass ich sie noch einholen und ein Überholmanöver starten kann. Ich sah, wo ich etwas stärker war", schildert der Yamaha-Pilot, der in der Startphase viel Zeit verlor. Der Start war nicht ideal und auch das Fahrverhalten seiner M1 bereitete Crutchlow Schwierigkeiten.

Cal Crutchlow

In der Startphase verlor Cal Crutchlow etwas den Anschluss an die Spitze Zoom

"Ich verlor das Rennen beim Start. Andrea (Dovizioso; Anm. d. Red.) fuhr mir in die Seite. Wir verloren dabei einige Sekunden. Dann ging ich an ihm vorbei und kam der Spitze näher. Doch ich machte einige kleine Fehler und war in den ersten acht Runden langsamer als die Spitze. Danach konnten wir schneller fahren. Doch ich bin zufrieden", erklärt Crutchlow. "Gestern hatten wir einen kleinen Sturz. Danach zurückzuschlagen und auf das Podium zu fahren ist toll für das Team und Yamaha."

"Wir hatten einen starken Start in die Meisterschaft und waren in allen Rennen in den Top 5. Hier in Mugello auf dem Podium zu stehen ist etwas Besonderes." In der Fahrerwertung liegt der Brite mit 71 Punkten auf Position vier. Auf Marquez machte Crutchlow 16 Punkte gut. "Wir hatten hier nie ein perfektes Setup und mussten uns immer in einigen Bereichen verbessern. Wir mussten uns beim Bremsen verbessern, was uns im Rennen gelang. Wir nahmen am Morgen eine kleine Änderung vor und erkannten im Warmup, dass wir schnell sind", fügt er hinzu.


Fotos: MotoGP in Mugello


Die Allergie, die den Unfall im Qualifying verursachte, war im Rennen kein Problem. "Meine Nase lief das gesamte Rennen über. Doch die Augen waren okay. Ich entschied mich in der Startaufstellung dazu, ein Visier mit einer Öffnung zu verwenden. Ich öffnete diese Belüftung nicht, doch hatte sie zumindest für den Notfall. Am Morgen war ich ohne Belüftung unterwegs und es war okay. Ich traf eine heikle Entscheidung, wusste aber, dass es im Rennen heiß wird. Ich wollte etwas Luft in den Helm lassen", erklärt der Tech-3-Pilot.

Crutchlow war in Mugello erneut bester Nicht-Werksfahrer. "Wenn Jorge heute mein Motorrad gehabt hätte, dann hätte er trotzdem gewonnen", ist sich der Brite sicher. "Das Werks-Motorrad ist in einigen Bereichen anders, doch andere sind wiederum gleich. Mein Paket entspricht in etwa dem, was er im Vorjahr hier zur Verfügung hatte. Er gewann damit. Man muss realistisch sein. Sie haben das Motorrad für den Start des Rennens ein bisschen verbessert, denke ich. Doch der Unterschied ist recht gering."