Lorenzo: Hattrick in Mugello

Der Titelverteidiger fährt beim Grand Prixi in Mugello souverän zum Sieg und macht auf Dani Pedrosa fünf Punkte in der Fahrerwertung gut

(Motorsport-Total.com) - Nach den durchwachsenen Ergebnissen in Austin, Jerez und Le Mans kam Titelverteidiger Jorge Lorenzo mit viel Druck zum fünften Rennen der Saison. Doch bereits in den Trainings setzte sich der Spanier mit seiner Yamaha M1 an die Spitze und machte der Konkurrenz damit klar, dass der Sieg in Mugello nur über ihn geht. Nach einem guten Start schnappte sich Lorenzo noch in der ersten Kurve mit einem gewagten Manöver die Führung.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo gewann in Mugello souverän vor Dani Pedrosa Zoom

"Wir mussten hier gewinnen, weil die beiden vergangenen Rennen enttäuschend waren. Wir wussten, dass wir an diesem Wochenende die Chance haben, um den Sieg zu kämpfen", bemerkt Lorenzo. "Im Warmup konnte ich recht einfach 1:47.5-Minuten-Runden fahren, doch im Rennen war das nicht möglich. Ich probierte, mich ein bisschen darauf einzustellen und zu Beginn mit vollem Tank ruhiger zu machen. Als der Tank leichter wurde, konnte ich ein bisschen später bremsen."

"Ich wusste, dass es ein sehr hartes Rennen wird, weil es deutlich wärmer als am Morgen war. Am Morgen waren wir ziemlich schnell. Am Nachmittag waren wir auch schnell, aber nicht ganz so schnell. Uns fehlten drei oder vier Zehntelsekunden. Dani war 13 Runden lang hinter mir, doch in der 13. Runde pushte ich etwas mehr und fuhr zwei Zehntelsekunden schneller. Er hat aufgegeben und dadurch wurde es einfacher für mich", berichtet der Mugello-Sieger.

Jorge Lorenzo

Mit dem Sieg in Italien verkürzte Lorenzo den Rückstand auf zwölf Punkte Zoom

Lorenzo holte sich in diesem Jahr den dritten Mugello-Sieg in Folge. Möglich wurde das durch ein sehr aggressives Überholmanöver kurz nach dem Start. "Ich war mir bewusst, dass ich Dani so schnell wie möglich überholen muss. Es war wichtig, dass ich in der ersten Runde schnell sein muss, weil ich schneller war als die Honda-Piloten. Ich muss gestehen, dass ich zu aggressiv war", gesteht Lorenzo.

"Ich berührte Dani beinahe. Es war ein riskantes Manöver. Ich muss mich bei Dani entschuldigen, weil es sehr riskant war. Ich erkannte, wie vor einem Jahr in Brünn, dass er etwas weit fuhr und musste es versuchen. Zum Glück berührte ich ihn nicht", schildert der Yamaha-Werkspilot. In der Fahrerwertung ist Lorenzo durch den Sieg auf Position zwei vorgerückt. Zu WM-Leader Pedrosa fehlen zwölf Punkte.


Fotos: MotoGP in Mugello


"Wir beendeten das Rennen in Le Mans auf Platz sieben. Das war nicht gut für die Meisterschaft. Wir büßten viele Punkte ein. Ohne dieses Problem wären wir näher an Dani dran", erklärt Lorenzo. "Wir liegen zwölf Punkte zurück. Das ist kein großer Rückstand, doch wir müssen weiter aufs Podium fahren, wenn wir die Meisterschaft gewinnen möchten. Zudem müssen wir das Motorrad auf den Strecken verbessern, auf denen wir Probleme haben."

In zwei Wochen geht es in Barcelona weiter. Im Vorjahr gewann Lorenzo souverän vor Pedrosa und Andrea Dovizioso. "Montmelo ist eine meiner Lieblingsstrecken. Es ist ein Kurs, auf dem ein sanfter Fahrstil von Vorteil ist. Der Kurs liegt der Yamaha", analysiert der Weltmeister von 2010 und 2012. "Wir müssen uns bei hohen Temperaturen aber noch ein bisschen steigern."