Cecchinello: MotoGP muss grüner werden

(Motorsport-Total.com) - LCR-Honda-Teamchef Lucio Cecchinello macht sich im Hinblick auf das künftige MotoGP-Reglement so seine Gedanken. In den Augen des Italieners sollte sich die Königsklasse im Zweiradsport in puncto Technik an der Philosophie der Formel 1 orientieren und eine Vorreiterrolle im Hinblick auf neue Entwicklungen für die Straße einnehmen.

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Für Lucio Cecchinello muss die MotoGP-Klasse eine Vorreiterrolle einnehmen

"Die MotoGP-WM sollte die Entwicklungsbühne für umweltverträgliche Technik sein und nicht Technik von der Straße borgen, um die Rennen spannender zu gestalten", wird Cecchinello von 'GPWeek' zitiert. Die diesjährige Einführung der CRT-Bikes bezeichnet der Teamchef von Stefan Bradl zwar als "erfolgreich", da sie auch Teams mit vergleichsweise geringem Budget in der Königsklasse fahren lässt, "ich glaube aber nicht, dass das die Zukunft ist", so der Italiener.

In der Formel 1 greift ab der Saison 2014 ein neues technisches Reglement, das den Einsatz von 1,6-Liter-Turbomotoren vorschreibt. "Damit werden neue Hersteller angelockt", glaubt Cecchinello und regt in Bezug auf die MotoGP-WM an: "Wir sollten uns mit den Herstellern zusammensetzen und überlegen, wie diese ihr Business für den Endverbraucher erfolgreicher gestalten könnten. Ich wünsche mir, dass die größten Hersteller der Welt MotoGP fahren."

Als wichtigste Meilensteine für die kommenden zehn Jahre gibt Cecchinello "billigere Bikes, weniger Verbrauch und mehr Sicherheit" aus. Zudem müsse das Thema Umweltverträglichkeit zum zentralen Motiv gemacht werden. So plädiert er für eine Reduzierung der CO2-Emissionen und regt in diesem Zusammenhang eine Rückkehr der Zweitakter an. Ende Juni sollen die technischen Rahmenbedingungen für die MotoGP-Saison 2013 stehen. Mit einer umfassenden Neugestaltung ist jedoch erst für die Jahre 2014 oder 2015 zu rechnen.