• 13.04.2015 17:21

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Cal Crutchlow "sehr enttäuscht" von Platz sieben

Cal Crutchlow ärgert sich über den siebten Platz in Austin: Nach einem turbulenten Start konnte der Brite den Rückstand nicht aufholen und hatte Probleme

(Motorsport-Total.com) - LCR-Pilot Cal Crutchlow war nach dem Grand Prix von Austin enttäuscht. Viel hatte sich der Brite für den Circuit of The Americas ausgerechnet, denn Honda hatte ihm ein überarbeitetes Chassis zur Verfügung gestellt. Mehr als Platz sieben war im Rennen dann nicht möglich. "Es ist sehr enttäuschend, 17 Sekunden hinter Marc ins Ziel zu kommen. Realistisch betrachtet ist unser Rückstand kleiner, aber so ist das Leben", sagt Crutchlow geknickt.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow ärgert sich über seinen Rennverlauf auf dem CoTA Zoom

"Es war ein enttäuschendes Rennen, denn ich habe mich darauf gefreut, in der Spitzengruppe mitkämpfen zu können. Dort hätten wir sein sollen, aber das waren wir nicht. Wir kennen die Gründe dafür und müssen uns jetzt verbessern." Von Beginn an lief es nicht nach Plan. Crutchlow verlor am Start einigen Boden, musste in der ersten Runde anderen Fahrern und der Redding/Espargaro-Kollision ausweichen und fing sich rasch einen Rückstand ein.

Und einen Rückstand kann man in der heutigen MotoGP kaum noch aufholen. Crutchlow hatte es versucht, aber das führte zu Problemen: "Wir können in den Daten sehen, dass der Hinterreifen am Anfang nicht funktioniert hat und ich den Vorderreifen oft blockiert habe, weil ich versuchte, die verlorene Zeit aufzuholen. Das Vorderrad blockierte nicht in der Bremsphase, sondern in der Kurvenmitte. Dadurch verlor ich für die nachfolgende Gerade den Schwung."


Fotos: MotoGP in Austin, Girls


"Mit dem neuen Chassis fühlte sich das Motorrad bei den Richtungswechseln im ersten Sektor viel schwerer an. Ich war im Rennen auch nicht konstant genug und habe nur geschaut, dass ich ins Ziel komme. Natürlich will ich nicht Siebter werden. 17 Sekunden auf Marquez zu verlieren, der mit dem gleichen Hersteller fährt, ist nicht gut. Wir müssen uns verbessern. Was uns hier im Rennen passiert ist, ist in den Trainings nicht aufgetreten."

Suzuki schwer zu überholen

In der zweiten Rennhälfte hatte Crutchlow viel Mühe, die Suzuki von Aleix Espargaro zu überholen. Schließlich nutzte der Brite den Power-Vorteil der Honda auf der langen Gegengeraden. "Es war sehr schwierig, denn sein Bike lenkt unglaublich gut", verweist Crutchlow auf das exzellente Chassis der Suzuki. "Seine Richtungswechsel sind unglaublich. Okay, er ist auf den Geraden nicht so schnell, aber wenn er gut aus der Kurve herauskommt, kannst du ihn fast nicht einholen."

Aleix Espargaro, Cal Crutchlow

Cal Crutchlow stecke lange hinter der Suzuki von Aleix Espargaro fest Zoom

Somit blieb für Crutchlow nur der siebte Platz: "Ich wäre deutlich enttäuschter, wenn ich in der Führungsgruppe gewesen und dann weit zurückgefallen wäre. Ich war nach dem Start schon weit hinten und kam auch weit hinten ins Ziel. Wenn ich vom Start weg in der Spitzengruppe gewesen wäre, dann hätte ich wahrscheinlich auch nicht so viele Probleme gehabt, denn sie sind größer geworden, weil ich versucht habe aufzuholen."

Weiter geht es am nächsten Wochenende in Argentinien. Für Crutchlow wird es das erste Rennen in Termas de Rio Hondo sein, da er bei der Strecken-Premiere im Vorjahr verletzungsbedingt gefehlt hat. Können er und die LCR-Crew dort die Probleme lösen? "Ich weiß es nicht, weil ich noch nie in Argentinien gefahren bin. Deshalb wird es sicher ein schwieriges Wochenende. Wir müssen uns die Daten aus dem Vorjahr anschauen und darauf aufbauen."