Bridgestone: Weiche Mischungen für Le Mans

Bridgestone hat für Le Mans tendenziell weiche Reifenmischungen im Gepäck - Der Bugatti-Kurs ist für die Reifen nicht fordernd

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Gemeinde macht an diesem Wochenende Station im berühmten Le Mans. Es wird aber nicht auf der langen Variante für das berühmte 24 Stunden-Rennen der Automobile gefahren, sondern auf dem 4,185 Kilometer langen "Bugatti Circuit". Dieser Kurs besticht durch einen "Stop-and-Go"-Charakter. Langsame Kurven werden durch kurze Gerade unterbrochen. Deshalb ist es aus Reifensicht einer der am wenigsten fordernden Kurse im Kalender. Bridgestone stattet die MotoGP-Fahrer deshalb mit weichen Reifenmischungen aus.

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Bridgestone stellt in Le Mans weiche Reifenmischungen zur Verfügung Zoom

Die Hinterreifen werden für die CRT-Fahrer in den Mischungen extra-soft und soft zur Verfügung stehen. Sie sind symmetrisch aufgebaut. Dagegen dürfen die Prototypen zwischen den asymmetrischen Mischungen soft und medium wählen. Die rechte Schulter ist jeweils etwas härter, weil es in Le Mans neun Rechts- und nur vier Linkskurven gibt. Bei den Vorderreifen stehen die Mischungen extra-soft und soft zur Verfügung. In der Regel ist es in Le Mans zu dieser Jahreszeit oft kalt, weshalb die weichen Mischungen rasch auf Temperatur kommen.

Bei den Regenreifen ist die weiche Mischung nominiert. Als Ersatzlösung könnte bei den Regenreifen auf die harte Mischung ausgewichen werden. "Le Mans ist eine rutschige, aber ebene Strecke. Oft herrschen sehr niedrige Temperaturen", erläutert Shinji Aoki, bei Bridgestone der Chef der Entwicklungsabteilung für Rennreifen. "Deshalb haben wir weiche Mischungen mitgebracht, um ein gutes Aufwärmverhalten und guten Grip zu bieten."

"Der Kurs hat einen 'Stop-and-Go'-Charakter und generell sind die lateralen Kräfte auf die Reifen sehr niedrig. Das ist ein weiterer Grund für die weichen Mischungen. Außerdem müssen die Reifen eine gute Stabilität in der Bremsphase bieten. Der Kurs hat kein balanciertes Layout, denn die rechten Reifenflanken werden stärker als die linken belastet." Hauptsächlich ist das in Kurve neun der Fall."

"Deshalb sind die Hinterreifen-Mischungen soft und medium asymmetrisch, wobei die rechte Schulter etwas härter ist. Die weichen Mischungen für die CRT-Fahrer sind symmetrisch", begründet der Japaner die Entscheidung. In Frankreich kann das Wetter zu dieser Jahreszeit einen großen Einfluss haben. "Das kann eine große Rolle bei der Abstimmung und der Reifenwahl spielen. In den vergangenen Jahren hatten wir unterschiedliche Verhältnisse von Training zu Training. Da es wahrscheinlich kalt ist, ist die weiche Mischung des Regenreifens unsere Hauptwahl für dieses Wochenende", so Aoki.