• 18.09.2007 11:27

  • von Marco Helgert

Bridgestone ruhig, Michelin euphorisch

Bei Bridgestone ist man zufrieden, dass es in Estoril keine herbe Niederlage gab, während man bei Michelin bereits weitere Erfolge sieht

(Motorsport-Total.com) - Estoril gehört nicht unbedingt zu den Lieblingspisten von Bridgestone. Vor einem Jahr mussten die Japaner in Portugal eine herbe Schlappe einstecken - herber noch als bei den anderen Rennen. Doch in dieser Saison war man so überlegen, dass man auch mit Zuversicht nach Estoril reisen konnte. Dort ging es im Rennen eng zu, doch Michelin gewann den Grand Prix mit Yamaha-Pilot Valentino Rossi. Während bei Bridgestone nicht die Alarmglocken schrillen, wird die Hoffnung bei Michelin immer größer.

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Bei Michelin erwartet man in Zukunft eine noch bessere Leistung

"Das war ein aufregendes Rennen", so Hiroshi Yamada, Chef der Motorradsportabteilung bei Bridgestone. "Drei unserer Teams holten Top-10-Ergebnisse. Nach einem schwierigen Rennen in Portugal im Vorjahr haben wir einen wirklich großen Schritt gemacht. Casey Stoner und Ducati haben ihre Meisterschaftsführung behalten."#w1#

Tohru Ubukata, der Entwicklungschef der Japaner, war ebenfalls zufrieden. "Dies hier war immer eine Strecke, auf der wir Sorgen hatten", erklärte er. "Ich bin daher froh, dass es solch eine Verbesserung hier gab. Wir wollten in dieser Saison vor allem Strecken einen guten Schritt machen, auf denen es nicht lief: Katar, die Türkei, Donington und Estoril. Dieses Ziel können wir wohl als erreicht abhaken."

So wurde der Portugal-Grand-Prix aber doch zu einer Erfolgsfahrt von Michelin. "Die Leistung hier war gut, denn die Rundenzeiten waren sehr schnell", erklärte Michelins Motorradsportchef Jean-Philippe Weber. "Wir haben den Renn- und Rundenrekord gebrochen und die Rundenzeiten waren im Rennen gleichmäßig."

Doch noch setzen die Franzosen auf einen älteren Reifen. "Es war nach Misano einfach nicht genug Zeit, um eine ganze Sparte der neuen Konstruktion herzustellen", fuhr er fort. "Wir wissen vom Test in Misano, dass der neu konstruierte Hinterreifen einen aggressiveren Fahrtstil und damit schnellere Rundenzeiten erlaubt. Das Rennen wäre vielleicht noch besser verlaufen, wenn wir die neuen Reifen schon hier gehabt hätten."