Bridgestone nutzt Erfahrungen aus dem Vorjahr

Letztes Jahr hatte es Bridgestone deutlich schwerer den richtigen Reifen auszuwählen - 2011 profitieren die Japaner von den Daten des Vorjahres

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone bringt zum zweiten Rennen in Silverstone für vorne die Mischungen weiche und mittel und für hinten mittel und hart auf die britische Insel. Der Hinterreifen wird auf Grund Dominanz an Rechtskurven wieder asymmetrisch ausfallen.

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Die Brigestone-Techniker sind ständig im Dialog mit den Teams und Fahrern

Manager Hiroshi Yamada freut sich neben dem Rennen vor allem auf die überarbeitete Anlage in Silverstone: "Letztes Jahr war Silversonte für die meisten Leute im Fahrerlager neu. Dieses Jahr gibt es eine neue Boxenanlage und einen neuen Fahrerlagerkomplex. Ich bin gespannt auf die Reise nach England. Ich habe Bilder vom Silverstone Wing gesehen. Es sieht sehr beeindruckend aus und ist großartig, wie die Strecke sich entwickelt. Nicht nur die neuen Gebäude, auch die ganze Öffentlichkeitsarbeit der Events und der MotoGP ist eindrucksvoll. Ich hoffe, dass als Resultat der Arbeit, viele Fans über das Wochenende den Weg dorthin finden werden."

"Wir haben dieses Jahr die Mischung für den Vorderreifen geringfügig geändert", erklärt der Japaner. "Ich denke, das zeigt unser Verlangen, die Situation konstant zu beurteilen und zu analysieren, damit wir das Angebot für die Fahrer verbessern können."

Bridgestone-Reifen

Bridgestone bringt den asymmetrischen Hinterreifen mit nach England Zoom

Der Bridgestone-Verantwortliche bedauert die Verletzungen von Daniel Pedrosa und Colin Edwards und wünscht den beiden MotoGP-Piloten gute Besserung: "Dani und Colin verpassten den Grand Prix in Katalonien durch Schlüsselbeinbrüche. Colin kommt in Silverstone zurück, was seine beeindruckende Entschlossenheit und Stärke beweist. Dani wünsche ich eine schnelle Genesung und hoffe, dass wir ihn bald wieder auf der Strecke sehen."

Bridgestone-Entwicklungstechniker Hirohide Hamashima gibt einen Einblick in die Arbeit aus dem Vorjahr: "Letztes Jahr besuchte die Motorrad-Weltmeisterschaft Silverstone das erste Mal seit 1986. Dadurch war es eine große Herausforderung für Bridgestone, auf Basis von theoretischen Daten und einigen Oberflächenproben die richtigen Reifenmischungen herauszusuchen."

"Dieses Jahr profitieren wir von den Daten, die letztes Jahr gesammelt wurden", erläutert Hamashima. "Nach vorsichtigen Analysen glauben wir, dass die Fahrer von der Wahl des weichen Vorderreifens profitieren. Er hat ausreichend Bremsstabilität und Langlebigkeit und ist schneller aufzuwärmen. Bei den kühleren Bedingungen wird er mehr Grip bieten. Durch die lange Gerade wird der Reifen abgekühlt, was ein weiterer Grund für unsere Überarbeitung dieses Jahr ist."

"Wir haben den gleichen asymmetrischen Hinterrad-Reifen wie letztes Jahr ausgewählt." Hirohide Hamashima

"Silverstone ist eine sehr schnelle Strecke, die die Flanken in einigen Kurven wie Maggotts und Backetts stark fordert", erkennt der Japaner. "Zudem gibt es einige harte Bremszonen, wie zum Beispiel Stowe. Deshalb ist es sehr anspruchsvoll für die Reifen. Letztes Jahr war die Streckentemperatur recht niedrig. Dadurch ist es wichtig, dass die Reifen schnell auf Temperatur kommen, besonders auf der linken Seite, die weniger benutzt wird."

In Estoril verwendete man erstmals diese Saison einen Hinterreifen, dessen eine Flanke weicher war, als die andere. Auch für Silverstone wird diese Art Reifen wieder ausgesucht: "Wir haben den gleichen asymmetrischen Hinterrad-Reifen wie letztes Jahr ausgewählt. Im mittelweichen Reifen kommt in der linken Flanke die extraweiche Mischung zum Einsatz", so Hamashima.