• 23.03.2011 17:06

Bridgestone: Gute Performance bis zum Schluss

Reifenlieferant Bridgestone ist mit dem Verlauf des Rennwochenendes in Katar zufrieden - Sämtliche Gummimischungen hielten den Belastungen stand

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für die Fahrer und Teams war der Saisonauftakt der MotoGP in Katar eine Standortbestimmung, sondern auch für Reifenlieferant Bridgestone. Im Interview schildert Entwicklungsleiter Hirohide Hamashima seine Eindrücke vom ersten Grand-Prix-Wochenende der Saison.

Titel-Bild zur News: Bridgestone Reifen

Bei Bridgestone war man mit der Performance der Reifen sehr zufrieden

Frage: "Das Rennen in Katar fand in diesem Jahr drei Wochen früher statt als 2010. Hat sich dies auf die Reifen ausgewirkt?"
Hirohide Hamashima: "Die Bedingungen waren in diesem Jahr sicherlich kühler, die Strecke und die Luft waren rund sieben Grad kühler. Dadurch war der Asphalt etwas rutschig, gerade auch in Kombination mit der schmutzigen Oberfläche zu Beginn des Wochenendes. Aber wir konnten nach wie vor und ohne Probleme die selben Reifenmischungen wie im vergangenen Jahr nehmen."

"Die Bandbreite, innerhalb der unsere Reifen funktionieren, kommt locker mit einem Unterschied von zehn Grad bei der Asphalttemperatur klar. Die Rundenzeiten waren außerdem schnell, besonders in der Qualifikation."

Frage: "Welche Rolle hat der Sand auf der Strecke während des Wochenendes eine Rolle gespielt?"
Hamashima: "Wir hatten hier während der Woche bis zum Samstag starke Winde, wodurch der Kurs recht sandig war, besonders in den ersten Trainingssitzungen. Je mehr Runden absolviert wurden, desto sauberer wurde die Strecke. Doch speziell in den ersten beiden Trainings stellten wir bei der weicheren Hinterradmischung etwas Graining fest wegen des Sandes."

"Graining entsteht dann, wenn der Hinterreifen an Traktion verliert und durchdreht. Dies gibt uns also einen Anhaltspunkt dafür, wie rutschig es am Anfang gewesen ist. Gleichwohl ist dies eine der unverwechselbaren Herausforderungen auf dem Losail Circuit, aufgrund der bisherigen Erfahrungen hatten wir das erwartet."

Frage: "Das Tempo in der Qualifikation war sehr hoch. Wie ist die Leistung der Reifen generell einzuschätzen?"
Hamashima: "Im Großen und Ganzen bin ich an diesem Wochenende mit der Reifen-Performance zufrieden. Mit Rennreifen 0,2 Sekunden innerhalb des Rundenrekords, der 2008 mit Qualifikationsreifen aufgestellt wurde, zu bleiben, ist sehr beeindruckend. Während des Wochenendes war der extra-harte Vorderreifen die bevorzugte Variante, da sie beim Bremsen mehr Stabilität bietet und länger hält."

"Allerdings haben manche Fahrer auch die weichere Option gewählt und damit keine Probleme gehabt. Am Hinterrad war die härtere Mischung während des Wochenendes beliebter aufgrund ihrer größeren Haltbarkeit und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Graining. Im Qualifying waren die Rundenzeiten mit der weicheren Option sehr schnell, was zeigt, welches Gripniveau sie geboten hat, sobald die Strecke sauber war."

"Während des Rennens war die Haltbarkeit gut. Casey und Jorge konnten bis zum Ende des Rennens Rundenzeiten innerhalb von 0,6 Sekunden ihrer jeweils schnellsten Zeiten abspulen und Andrea fuhr seine schnellste Zeit in der letzten Runde, was eine klarer Indikator für die Reifen-Performance bis zum Schluss ist."

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