• 23.03.2012 22:35

Bradl: "Wir sind gut im Fahrplan"

Langsam wird es ernst mit dem MotoGP-Debüt für Stefan Bradl - Der Deutsche geht seine neue Aufgabe aber weiterhin besonnen und ruhig an

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Moto2-Weltmeister Stefan Bradl absolviert derzeit in Jerez die dritten und letzten Wintertests vor seinem MotoGP-Debüt in Katar. In Europa ist bei den Probefahrten auch deutlich mehr los als im fernen Malaysia. Der Countdown für die neue Saison läuft, aber der Deutsche lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und geht konzentriert seiner Arbeit nach. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem Umfeld der Moto2 und der MotoGP. Im Interview spricht Bradl über seine Gedanken beim Jerez-Test.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl wird auch zwei Wochen vor seinem MotoGP-Debüt nicht nervös

Frage: "Langsam wird es ernst. Spürst du auch das Kribbeln?"
Stefan Bradl: "Ja, das ist richtig. Ich freue mich jetzt, mit der MotoGP wieder in Europa zu fahren. Das sind jetzt angenehmere Bedingungen und nicht diese Hitze. Außerdem fahre ich jetzt auf einer anderen Rennstrecke, das ist auch sehr interessant für mich. In Sepang haben wir doch einige Runden abgespult, aber jetzt auf europäischem Boden merkt man schon, dass der Trubel wieder auflebt. In Malaysia waren wir weitestgehend alleine, da war es ziemlich ruhig. In Europa sieht man wieder die bekannten Gesichter und das ganze Personal."

Frage: "Zusätzlich zu den reinen Tests hast du viel Arbeit zu erledigen. Du hast sogar blutige Hände, die du tapen musst. Wie hoch ist die körperliche Anstrengung?"
Bradl: "Es ist körperlich schon auf dem höchsten Niveau. Es ist härter als im Rennen, weil es sich über den ganzen Tag hinzieht. Man muss dazwischen auch einmal eine Pause einschieben, weil man in Malaysia nicht zehn Stunden bei diesen Bedingungen fahren kann. Das schafft keiner. Wir haben trotzdem gut gearbeitet. Am letzten Tag bin ich fast die meisten Runden gefahren."

"Es ist schon ein Knochenjob. Ich freue mich schon sehr auf das erste Rennwochenende, weil der Wettbewerb viel größer ist. Da hat man die Zeitenliste und eine vorgegebene Zeit, da passiert was. Ein Rennwochenende ist immer interessanter als ein Dreitagestest. Der zieht sich lange, aber gehört dazu. Ich freue mich jetzt erstmal, dass ich hier in Jerez einige Runden abspulen kann und sehen werde, wie ich auf einer anderen Rennstrecke zurechtkomme."


Fotos: Präsentation LCR-Honda


Frage: "Du hast dich bei den Tests kontinuierlich gesteigert. Zuerst warst du zwei Sekunden hinter Stoner und zuletzt nur noch eine. Was sind deine Zielsetzungen für den Jerez-Test?"
Bradl: "Das weiß ich noch nicht so genau, da müssen wir erst schauen. Ich möchte natürlich wieder so nahe wie möglich an die Spitze, das ist mein Ziel. Beim Testen ist die Platzierung gar nicht so interessant, denn im Rennen kann so viel passieren. Jerez ist eine etwas kürzere Rennstrecke als Sepang, also hoffe ich, dass ich etwas näher als eine Sekunde dran bin. Aber das wird man sehen, ich bleibe da ruhig."

"Wir können auch Probleme bekommen oder irgendwas. Wir sind gut im Fahrplan, besser als erwartet. Deshalb möchte ich nicht zu große Sprüche klopfen, weil es schon ein großer Umstieg von der Moto2 in die MotoGP war. Ich möchte deshalb keine zu großen Versprechen machen, sondern meinen Job tun und dann sehen wir, was dabei herauskommt. Mein Ziel ist es natürlich, der Spitze näher zu kommen und auf dieser kürzeren Strecke unter einer Sekunde zu bleiben."

Frage: "Wie würdest du dich selbst beschreiben? Bist du eher ein Trainingstyp oder blühst du im Wettbewerb auf?"
Bradl: "Ich bin absolut ein Wettkampftyp. Das Testen gehört dazu und ist anstrengend, aber ich bin froh, wenn diese drei Tage vorbei sind und es nach Katar geht. Rennen ist etwas anderes als Training, das geht jedem Motorsportler so."

Frage: "Du hast im Vorjahr in Katar überlegen gewonnen, aber du warst vor dem Start etwas nervös. Wie wird das diesmal in der MotoGP sein. Was glaubst du?"
Bradl: "Das wird komplett neu sein. Die Nervosität hält sich noch in Grenzen. Das wird sich vielleicht ändern, wenn das Rennen oder das Wochenende losgeht. Für mich ist es jetzt ein neuer Lebensabschnitt. Man merkt auch, dass das Drumherum ganz anders ist, als ich es gewohnt war. Da spielen viele Einzelheiten eine Rolle."


Fotos: Stefan Bradl, MotoGP-Tests in Jerez


"Die ganzen Leute, die für mich von Honda arbeiten, da ist richtig Druck dahinter und sie geben richtig Gas. Ich bin gespannt, man darf sich nicht ablenken lassen und sich nicht zu sehr unter Druck fühlen. Ich versuche jetzt mein Zeug durchzuziehen. Das ist glaube ich ganz wichtig. Ich bin noch die gleiche Person wie letztes Jahr, aber das ganze Drumherum ist anders. Wahrscheinlich wird die Nervosität dann auch kommen, aber das gehört dazu."

Frage: "Es hat sich viel geändert. Jetzt ist ein Motorhome dein zweites Zuhause. Fühlt man sich darin wohl?"
Bradl: "Ja natürlich, das gehört dazu. Ich bin immer in Hotels gewesen und die Anreise zur Strecke war immer sehr stressig. Jetzt probiere ich das aus und sehe, ob mir das gefällt. Ich bin da sehr flexibel."

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