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Bradl hochzufrieden: Starkes Qualifying trotz Renn-Fokus
Stefan Bradl fährt beim Großen Preis von Valencia 2015 auf Startplatz 14 - Teamkollege Bautista deutlich distanziert, Konzentration galt stets der Rennpace
(Motorsport-Total.com) - Der Circuit Ricardo Tormo scheint Aprilia und insbesondere Stefan Bradl entgegen zu kommen: Beim Großen Preis von Valencia 2015 fuhr er auf die 14. Position und startet wegen der Strafe gegen Rossi vom 13. Startplatz. Seinen Teamkollegen Alvaro Bautista schlug er im Qualifying um 0,458 Sekunden. (Zum Ergebnis) "Hier in dessen Heimatland den Teamkollegen so zu schlagen ist mal eine Ansage", bemerkt sein stolzer Vater Helmut gegenüber 'Eurosport'.

© GP-Fever.de
Stefan Bradl hat allen Grund zum Optimismus fürs Rennen Zoom
Der 25-Jährige selbst verzichtet auf Seitenhiebe: "Das war in Ordnung, ich bin zufrieden mit dem Startplatz. Aber ich konzentriere mich erst einmal auf mein Rennen und nicht auf den Teamkollegen." Erst wenn er diesen auch im Rennen schlägt, ist der Job vollendet. Zu oft ist er dort nämlich noch von Bautista abgefangen worden. Deshalb lag der Fokus diesmal auch klar auf der Rennpace, was die Leistung im Qualifying noch stärker erscheinen lässt.
Es fing nicht gut an, denn Bradl blieb zunächst in Q1 hinter den Erwartungen zurück. "Auf dem ersten Run war ich mit dem neuen Reifen zu langsam und wusste, dass ich noch etwas draufpacken muss", rekapituliert der Aprilia-Werksfahrer. "Dann ist mir eine gehörige Steigerung gelungen. Mit dem zweiten Hinterreifen habe ich mich deutlich wohler gefühlt und konnte somit besser pushen." Dies und der Sturz von Hector Barbera verhalfen ihm zur viertschnellsten Zeit in Q1. An den Einzug ins Q2 hat er keine Gedanken verschwendet. "Das wäre unrealistisch gewesen", bemerkt er.
Perfekt vorbereitet ins Rennen
Zusätzlichen Schub für das Rennen verspricht die Tatsache, dass Stefan Bradl seinen gesamten Fokus auf die Rennabstimmung gelegt hat. "Wir haben unser Hauptaugenmerk auf die Rennpace gelegt, weil wir wissen, dass ich im Qualifying immer eins nachlegen kann", feixt er. Im 3. Freien Training probierte er eine Setup-Änderung aus, die jedoch nicht funktionierte. "Wir haben sofort zurückgebaut. Im Grunde ist das immer noch das Setup aus Malaysia mit ein paar Klicks Änderungen."
Nun gilt es, die zwei bislang positiven Tage auch im Rennen umzusetzen. "Das Rennen ist mit 30 Runden sehr lang und die Abstände sind sehr gering", warnt der 25-Jährige, glaubt aber, dass Punkte aus eigener Kraft machbar sind. "Es sieht wirklich gut aus", ist er optimistisch. "Heute haben wir die Trainings sehr gut genutzt und es sieht so aus, als wären wir gut vorbereitet. In allen Trainings waren wir konstant. Wir müssen jetzt abwarten, wie die Bedingungen sind, aber wir konnten uns einen Eindruck machen, wie es funktioniert." Über die Reifen macht er sich selbst im Falle eines Hitzerennens keine zu großen Sorgen.
Helmut Bradl glaubt, dass die Probleme seines Sohns im Rennen der Vergangenheit angehören. "In Japan hat er selber Mist gebaut, in Australien lief es auch nicht so, aber dann hat er zusammen mit dem Team einen großen Schritt in Malaysia unternommen", bemerkt der 53-Jährige. Beim von der Kontroverse um Valentino Rossi und Marc Marquez überschatteten Rennen hatte der Deutsche einen zehnten Rang geholt.

