Brad Binder: Kontakt mit Vinales zu "100 Prozent ein Rennunfall"

Für KTM-Pilot Brad Binder ist das Rennen in Argentinien nach einer frühen Kollision mit Maverick Vinales quasi gelaufen - Einen Vorwurf macht er Vinales aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Überraschungssieg beim Sprintrennen in Argentinien am Samstag wollte KTM-Pilot Brad Binder im Hauptrennen nachlegen. Doch eine frühe Berührung mit Maverick Vinales (Aprilia) warf den Südafrikaner zu Boden. Er fuhr zwar weiter, kam aber abgeschlagen als 17. und Letzter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Brad Binder

Brad Binder fuhr das Rennen nach seinem Sturz zu Ende, wurde aber Letzter Zoom

"Ich hatte wieder einen recht soliden Start, wenn man bedenkt, dass es nass war", beschreibt Binder die ersten Meter. "Am Anfang konnte ich ein paar Jungs überholen, aber als ich aus Kurve 3 kam, hatte ich eine Berührung mit jemandem, verlor zwei meiner Flügel und wurde ziemlich stark durchgeschüttelt."

"Dann kam ich in die nächste Kurve, und als ich meine Vorderbremse zog, war da kein Widerstand. Also musste ich etwas pumpen. Zum Glück hatte ich schon damit gerechnet und deshalb etwas früher gebremst", erklärt der KTM-Fahrer.

"Ich ging in die Kurve und spürte einen kleinen Stoß (von Vinales; Anm. d. R.) auf der Innenseite. Es war gerade genug, dass das Motorrad den Halt verlor. Und das war's dann."

Der Vorfall wurde untersucht, es gab aber keine Strafe - ebenso wie bei der Kollision zwischen Takaaki Nakagami (LCR-Honda) und Fabio Quartararo (Yamaha), die sich auch in Runde eins zutrug. Während Letzterer eine Strafe für Nakagami für angemessen gehalten hätte, macht Binder Vinales keinen Vorfall.

"Ehrlich gesagt, war es nur eine kleine Berührung. Es ist zu 100 Prozent ein Rennzwischenfall", so Binder. "Wenn die Strecke nass ist, kann die kleinste Berührung alles bewirken. Das Motorrad ist einfach unter mir weggerutscht und das war's."

Der Südafrikaner richtete sein Bike danach wieder auf und fuhr weiter, jedoch auf verlorenem Posten. "Es waren verdammt lange 25 Runden, die ich alleine fuhr! Aber wir haben es geschafft. Es wäre schön gewesen, wenn wir einen Punkt geholt hätten."

Auf die Frage, ob er trotzdem etwas lerne konnte, auch ohne die Winglets, sagt Binder: "Ich war auf keinen Fall super langsam. Ich habe versucht, mit den Mappings zu spielen, und es einfach als eine Art Lernmöglichkeit genutzt. Außerdem wollte ich nicht wieder stürzen, falls es zu einem Neustart gekommen wäre."

Mit Blick auf das nächste Rennwochenende in Austin nach Ostern hofft der KTM-Pilot auf eine Steigerung. "2021 waren wir dort super gut, 2022 hatten wir zu kämpfen."

"Aber ich denke, wir haben jetzt ein viel besseres Verständnis für das Motorrad, sodass wir in dieser Saison dort viel stärker sein können. Ich werde auf jeden Fall versuchen, von Anfang an etwas besser ins Wochenende zu starten", sagt der 27-Jährige.

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