Bauer: Solider Start ins Valencia-Wochenende

Wildcard-Pilot Martin Bauer beendet den ersten Trainingstag auf Position 25 - Fahrwerk und Elektronik müssen noch besser eingestellt werden

(Motorsport-Total.com) - Suter-Pilot Martin Bauer geht in Valencia zum zweiten Mal in der MotoGP an den Start. Der Österreicher, der bereits in Brünn das Feld bereicherte, kam beim Trainingsauftakt zum finalen Lauf der Saison gut in Schwung und konnte immerhin Stammpilot Lukas Pesek hinter sich lassen. Bauer fuhr mit einer Zeit von 1:35.832 Minuten 4,612 Sekunden langsamer als Spitzenreiter Marc Marquez (Honda).

Titel-Bild zur News: Martin Bauer

Wildcard-Pilot Martin Bauer möchte sich am Samstag deutlich steigern Zoom

"Es war zu Beginn etwas durchwachsen, was uns bereits vorher klar war, weil wir in der Zwischenzeit nicht testen konnten. Wir hatten einige Neuerungen am Motorrad, die wir erst einmal probieren mussten. Deshalb bin ich nicht so viel zum Fahren gekommen. Doch im zweiten Freien Training hat es ganz gut funktioniert", bilanziert Bauer zufrieden. Der Wind bereitete den Piloten am Nachmittag große Probleme. Auch Bauer hatte zu kämpfen.

"Das spürt man bei der großen Maschine sehr stark, besonders wenn der Wind quer kommt, weil das Vorderrad beinahe keinen Kontakt hat. Es ist schwierig, das Motorrad auf Kurs zu halten", schildert der ehemalige IDM-Meister, der in Schlagdistanz zu Damian Cudlin (PBM) und Bryan Staring (Gresini) war. "Es ist mehr als okay, weil diese Fahrer permanent gefahren sind und wir keine Erfahrungen machen konnten. Wir hatten hier vorher noch keine Erfahrungen. Sich dann einfach aufs Motorrad zu setzen und dann genauso schnell zu sein ist nicht schlecht."

Auf der Geraden fehlte Bauer etwas Top-Speed. Am BMW-Motor liegt es aber offensichtlich nicht. "Die Motorleistung ist eigentlich nicht unser Problem. Wir müssen schauen, wie wir die vorhandene Leistung in Beschleunigung umsetzen können. Wir müssen von der Balance noch einiges ändern. Da fehlt uns noch ein bisschen die nötige Erfahrung", gesteht der Suter-Pilot im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.


Fotos: MotoGP in Valencia


Mit den Bridgestone-Reifen hat sich Bauer bereits in Brünn angefreundet. "Es läuft recht gut. Ich tue mich damit nicht so schwer. Mittlerweile kenne ich die Reifen. Es gibt Tücken, auf die man aufpassen muss. Die kenne ich jetzt. Wichtig ist, dass das Chassis und das Fahrwerk auf die Reifen abgestimmt werden. Dann sind die Reifen gut fahrbar. Dann geht das", erklärt Bauer. "Ab und zu gelingt uns das. Doch wenn man aus dem Fenster rausfällt, wird es extrem heikel."

"Wir wissen, wo wir noch Schwierigkeiten haben. Da hilft meine generelle Erfahrung. Wir müssen noch an der Fahrwerksabstimmung und der Elektronik arbeiten. Ich hoffe, dass wir morgen noch eine Sekunde finden können, damit wir eine 1:34er-Zeit fahren. Das wäre dann nicht schlecht. Viel mehr kann man nicht erwarten, wenn man sporadisch herkommt, wie es bei uns der Fall ist", so Bauer.