• 24.12.2007 08:50

  • von Johannes Orasche

Barros: Das Ende eines Denkmals

Alex Barros zog sich am Ende der Saison zurück und kümmert sich um Kind und Firma - 'Motorsport-Total.com' blickt zurück auf eine bemerkenswerte Karriere.

(Motorsport-Total.com) - Der Brasilianer Alex Barros hat eine der längsten Motorsport-Karrieren hinter sich. Der Brasilianer war mehr als 20 Jahre lang im Motorrad-GP-Zirkus unterwegs. Nach den Anfangsjahren in der 80er-Klasse ab 1986 wurde Barros bald in die damalige 500er-Königsklasse gehievt. Bei Cagiva fuhr der junge Südamerikaner 1990 bis 1992 einen dritten Rang und beendete die WM-Saison trotz Verletzungspech zweimal auf dem 13. Rang und einmal auf Platz 12.

Titel-Bild zur News: Alex Barros

Alex Barros 2007 auf der D´Antin-Ducati: Platz drei in Mugello war das Highlight

Bei Lucky-Strike-Suzuki holte sich Barros als Teamkollege von Kevin Schwantz 1993 in Jarama den ersten GP-Sieg. Sechs weitere Erfolge sollten folgen. Nach einigen Jahren im Pileri-Honda-Kundenteam wechselte Barros 1999 zu Honda Pons. Dort erlebte Barros Ende 2002 seine Sternstunde, als er erstmals eine RC 212V Honda hingestellt bekam und damit den damals übermächtigen Rossi auf Anhieb besiegen konnte.#w1#

Nach einem völlig verpatzten Jahr 2003 bei Gauloises-Yamaha als Werkspilot mit dem neunten Schlussrang, obwohl er nach seinen starken Leistungen bei Honda-Pons in den Jahren 2000 bis 2002 mit vier vierten WM-Rängen sogar als Titelhoffnung geholt wurde, kehrte Barros 2004 als Repsol-Werkspilot in den Schoß von Honda zurück. Barros wurde auf seinen Europareisen meist von seinem Vater und Bruder Cesar begleitet, der in Sao Paulo ein Motorradgeschäft betreibt. Vater Barros baute eine große Baufirma auf.

2006 schob Barros in Ermangelung eines Platzes in der MotoGP-Klasse kurzerhand ein Jahr in der Werksunterstützten Honda-Superbike-Truppe von Klaus Klaffenböck ein. Höhepunkt war der Laufsieg in Imola, dazu sicherte Barros trotz einiger Probleme den sechten WM-Rang und stand insgesamt 32 Mal auf dem Podium.

Das Abschlussjahr in der D´Antin-Ducati-Truppe begann für den 37-Jährigen mit dem dritten Rang in Mugello verheißungsvoll. Eben diese Leistung machte aber Barros bei Ducati auch zur unerwünschten Person, da er damals angeblich die Stallorder nicht befolgt hatte und Titelkandidat Stoner überholt hatte.