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Bagnaia: Mit alter Abstimmung zu neuem Selbstvertrauen

Francesco Bagnaia hat das Gefühl wiedergefunden: Nach Platz drei am MotoGP-Freitag in Jerez erklärt der Ducati-Pilot, wie ihm das gelungen ist

(Motorsport-Total.com) - Für Francesco Bagnaia verlief bisher kein Rennwochenende der MotoGP-Saison 2022 wirklich reibungslos. Doch noch einmal vielversprechenden ersten Trainingstag in Jerez wächst die Hoffnung, dass es jetzt endlich so weit sein könnte.

Titel-Bild zur News: Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia sieht sich für das Wochenende in Jerez gut gerüstet Zoom

Auf die Frage, ob wir am Freitag den "alten Pecco" gesehen haben, antwortet der Ducati-Pilot: "Ich hoffe es. Mit dem heutigen Tag bin ich wirklich glücklich. Wir haben seit Beginn der Saison viel gearbeitet und kommen unserem Ziel Schritt für Schritt näher."

"Ich hatte schon in Portimao damit gerechnet, schnell zu sein, aber wir hatten etwas Pech mit den Bedingungen", spricht Bagnaia seinen Sturz im Qualifying auf abtrocknender Strecke an, der ihn auf den letzten Startplatz zurückwarf. Im Rennen gelang dem Italiener dann aber eine starke Aufholjagd. Er wurde Achter.

Set-up aus dem Vorjahr macht Bagnaia schnell

"Das Rennen hat mir sehr geholfen, das Gefühl mit dem Motorrad wiederzufinden. Heute haben wir daran angeknüpft. Ich fühlte mich auf Anhieb gut, ich kann hart bremsen und schnell in die Kurven einbiegen. Das fehlte mir zuvor, aber wir haben es wiedergefunden."

Er könne das Motorrad jetzt wieder so fahren, wir er es möchte, betont Bagnaia. Am Freitag in Jerez brachte ihm das den dritten Platz hinter Fabio Quartararo (Yamaha) und Enea Bastianini (Gresini-Ducati) ein. Sein Rückstand lag bei lediglich 0,212 Sekunden.

Als Schlüssel zum Erfolg nennt der Ducati-Pilot die "alte" Abstimmung seines neuen Motorrads. Denn Bagnaia verrät: "Wir sind in Portimao mit dem gleichen Motorrad wie im vergangenen Jahr gestartet, was das Setting angeht. Letztendlich ist es besser so, ich musste meinen Fahrstil nur ein wenig ändern."

"Mit dem alten Motorrad war es einfacher zu bremsen, weil die Aerodynamik größer war, oder ich weiß es nicht. Wenn ich mir die Daten vom Vorjahr anschaue, bin ich im FT2 die gleiche Rundenzeit gefahren, der Unterschied liegt beim Bremsen."

Bagnaia: "Es hat gedauert, aber jetzt sind wir da"

"Vergangenes Jahr habe ich etwas härter gebremst, aber jetzt kann ich viel schneller in die Kurve gehen. Ich kann die Linie besser treffen, das ist also der größte Unterschied zwischen den beiden Motorrädern. Und wenn ich mit einem konstanten Motorrad arbeite, fällt es mir leicht, mich zu verbessern", betont Bagnaia.

Deshalb will er vorerst keine Änderungen mehr vornehmen und mit genau diesem Bike weitermachen: "In Portimao konnte ich es zum ersten Mal wieder so bewegen, wie ich es wollte. Und hier sind wir mit demselben Gefühl gestartet. Es hat gedauert, aber jetzt sind wir endlich an diesem Punkt angekommen."


Fotos: Francesco Bagnaia, MotoGP: Grand Prix von Spanien (Jerez) 2022


"Ich will nicht sagen, dass wir hier um den Sieg kämpfen werden", blickt er voraus. "Dafür ist es zu früh. Fabio war heute sehr schnell, die Suzukis sind sehr schnell. Aber wenn wir so weitermachen, werden wir für das Rennen besser vorbereitet sein."

Angeschlagene Schulter schmerzt auch in Jerez

Angesprochen auf seine rechte Schulter, die er sich beim Sturz in Portimao prellte, räumt Bagnaia ein, dass noch immer nicht voll fit ist: "Ich kann im Moment noch nicht so viele Runden fahren. Ich will mich ja auch für das Rennen frisch halten."

"Heute hatte ich auf den ersten Runden ausgangs von Kurve 4 viel Bewegung im Bike und da habe ich schon ein wenig Schmerz gespürt. Aber es hat mich nicht allzu sehr eingeschränkt. Klar habe ich Schmerzen, wenn ich vom Motorrad absteige. Das ist normal."

Am Vormittag habe er noch auf Schmerzmittel verzichtet, verrät er weiter. "Aber es war zu schmerzhaft. Am Nachmittag habe ich dann eine kleine Dosis genommen, nicht so groß wie die beim Rennen in Portimao, aber ich habe etwas genommen. Am Sonntag werde ich sicher dasselbe brauchen wie in Portimao."

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