Avintia: Barbera stürzt, Aoyama punktet
Hiroshi Aoyama holt in Brünn als 14. zwei wichtige WM-Punkte - Teamkollege Hector Barbera verschätzt sich beim Anbremsen und kollidiert mit Claudio Corti
(Motorsport-Total.com) - Das Avintia-Team verlässt Brünn mit zwei weiteren WM-Punkten. Hiroshi Aoyama punktete in Tschechien, während Teamkollege Hector Barbera das Rennen nicht beendete. Der Spanier schickte Forward-Pilot Claudio Corti mit einem viel zu optimistischen Überholmanöver ins Krankenhaus und brachte sich um eine Platzierung in den Punkterängen. Die Ärzte in Brünn gaben aber Entwarnung. Corti zog sich beim Unfall lediglich eine Gehirnerschütterung zu.

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Hiroshi Aoyama kam in Tschechien besser mit seiner FTR-Kawasaki zurecht Zoom
"Wir starteten weit hinten", bemerkt Barbera. "In der ersten Runde war ich in einer Gruppe, in der ich sonst nicht bin. Ich wollte sie schnellstmöglich überholen, weil Espargaro entkam. Ich fühlte mich sehr stark und konnte um den Sieg kämpfen. Als ich die Gruppe vor mir überholen wollte, überholten sich Corti und Petrucci. Ich denke, dass ich eher als sonst gebremst habe. Durch deren Kampf, konnte ich Corti nicht mehr ausweichen. Ich versuchte, ihn nicht zu treffen, doch das gelang mir nicht."
Barbera rechtfertigt sein Manöver durch die vergleichsweise schwache Beschleunigung seiner FTR-Kawasaki. "Beim Beschleunigen haben wir Probleme. Auf der Bremse zu überholen ist immer riskant", gesteht er. "Vielleicht hat unser Verlangen heute einen schmutzigen Trick mit uns gespielt. Zum Glück geht es kommende Woche gleich weiter. Am Montag werde ich mich untersuchen lassen, weil mein Nacken mich etwas plagt."
Teamkollege Aoyama machte es in Brünn besser und holte den 14. Platz. "Es war kein einfaches Rennen, weil ich durch den Sturz vom Samstag so weit hinten starten musste. Doch Stück für Stück machte ich Positionen gut, bis ich auf eine Gruppe von drei Fahrern auflief, mit der ich den Großteil des Rennens fuhr. Auch wenn ich schneller war, war es schwierig, sie zu überholen", erklärt der Japaner.
"Als ich vorbei war, konnte ich nicht entkommen. Sie haben mich wieder überholt. Am Ende ging ich an ihnen vorbei und fuhr mein Tempo. Ich verbesserte mich, bis ich auf de Puniet auflief. Ich überholte ihn in der letzten Runde", berichtet der ehemalige 250er-Weltmeister. "Ich bin froh, weil ich das beste Ergebnis der Saison erreicht habe."

