Aprilia-Testprogramm: Bringen Lorenzo Savadoris Renneinsätze einen Vorteil?

Lorenzo Savadori bestreitet so viele Renneinsätze wie kaum ein Testfahrer - Er ist überzeugt, dass ihm die Rennen auch für das Entwicklungsprogramm helfen

(Motorsport-Total.com) - Im Aprilia-Lager hat Lorenzo Savadori die Rolle als "Feuerwehrmann" übernommen. Neben seiner Arbeit als Testfahrer hat der Italiener in jüngerer Vergangenheit einige Renneinsätze absolviert. Neben Wildcards sprang der 31-Jährige auch häufig für verletzte Stammfahrer ein.

Titel-Bild zur News: Lorenzo Savadori

Bisher muss Lorenzo Savadori den verletzten Jorge Martin vertreten Zoom

Allein 2024 kam Savadori auf acht Renneinsätze, also war er fast bei der Hälfte der Rennwochenenden dabei. In Jerez, Mugello, Assen und Spielberg startete er mit dem Testteam via Wildcard.

Allerdings verletzte sich Savadori im Frühsommer im Assen-Sprint. Er zog sich Lendenwirbelfrakturen zu und musste bis Mitte August auch das private Testprogramm von Aprilia unterbrechen.

Im Herbst sprang Savadori dann bei den Übersee-Rennen in Motegi, Phillip Island, Buriram und Sepang im Satellitenteam Trackhouse ein. Dabei vertrat er den verletzten Miguel Oliveira. WM-Punkte sammelte Savadori bei seinen Renneinsätzen im Vorjahr nicht.

In dieser Saison muss er seit den Wintertests den verletzten Jorge Martin im Aprilia-Werksteam vertreten. Damit absolviert Savadori erneut deutlich mehr Einsätze als ursprünglich geplant. Kommt ihm das im Hinblick auf die Weiterentwicklung der RS-GP in seinem Testprogramm zugute?

"Grundsätzlich gilt: Je mehr Rennen wir absolvieren können, desto einfacher ist es für uns, den richtigen Weg zur Verbesserung des Motorrads zu verstehen", glaubt Savadori. "Denn bei privaten Tests sind die Streckenbedingungen nicht dieselben wie an einem Rennwochenende."

Lorenzo Savadori

Seit 2020 ist Lorenzo Savadori bei Aprilia der Testfahrer für das MotoGP-Projekt Zoom

"Für uns ist es daher - gerade weil Jorge bei diesen Rennen leider fehlt - umso wichtiger, das Verhalten des Motorrads auch über die Renndistanz hinweg zu verstehen. Und zwar im Rahmen eines Rennwochenendes, denn das unterscheidet sich deutlich von einem privaten Test."

Zuletzt konnte Savadori nicht beim Grand Prix von Argentinien teilnehmen. Am Samstag hatte er fast einen Highsider. Dabei zog er sich eine Subluxation der linken Schulter zu - eine unvollständige Ausrenkung des Schultergelenks.

Weil ihm im Sprint die Kraft ausging, musste er das kurze Rennen vorzeitig aufgeben. Am Sonntag wurde nach dem Warm-up entschieden, dass Savadori auf das Rennen verzichten sollte. Nun soll er am kommenden Wochenende in den USA wieder fahren.

Der Circuit of The Americas in Austin ist für ihn Neuland. "Er gilt als anspruchsvoll und physisch sehr fordernd", blickt Savadori voraus. "Nach meiner Verletzung in Argentinien bin ich noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber ich werde weiterhin mein Bestes geben."

"Ich kann es kaum erwarten, diese fantastische Strecke kennenzulernen und die Entwicklung der RS-GP25 weiter voranzutreiben, um sie noch besser zu machen." Im Vorjahr hat Aprilia in den USA mit Maverick Vinales gewonnen.

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