"Als wäre es die letzte Runde" - Oliveira schimpft über Teamkollege Fernandez

Frust bei Trackhouse-Aprilia-Pilot Miguel Oliveira: Beim MotoGP-Rennen in Österreich verliert der Portugiese wegen Teamkollege Raul Fernandez unnötig Zeit

(Motorsport-Total.com) - Das MotoGP-Wochenende in Spielberg (Österreich) verlief aus Trackhouse-Sicht durchwachsen. Miguel Oliveira kam im Grand Prix auf P12 ins Ziel und hatte gut 30 Sekunden Rückstand auf Sieger Francesco Bagnaia (Ducati). Auf Teamkollege Raul Fernandez, der kurz vor Rennende aufgab, war Oliveira am Sonntagnachmittag nicht gut zu sprechen.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

Miguel Oliveira war nicht begeistert von der Fahrweise seines Teamkollegen Zoom

Fernandez fuhr von Runde elf an vor Teamkollege Oliveira, der erst in Runde 18 überholen konnte. "Er fuhr, als wäre es die letzte Runde. Das ist sein Stil", kommentiert Oliveira frustriert. Das Duell mit dem Teamkollegen kostete Oliveira eine bessere Platzierung.

"Es passierte nicht zum ersten Mal. Ich lieferte mir schon einige Duelle mit ihm. Er ist mein Teamkollege und will um jeden Preis vor mir ins Ziel kommen. Dadurch entstehen unnötige Duelle in den Rennen, durch die ich Zeit verliere. Aber es ist ein Rennen. Ich kann nichts dagegen sagen. Für mich ist es nicht optimal, aber ich verstehe es", bemerkt Oliveira, der von P13 startete und im Laufe des Rennens einige Positionen gutmachte.

"Technisches Problem": Raul Fernandez geht leer aus

Fernandez fuhr zwischenzeitlich auf P12 und wollte sich seine Position nicht hergeben, auch wenn er in der zweiten Rennhälfte immer langsamer wurde. Er fiel im finalen Renndrittel immer weiter zurück und rutschte aus den Punkten.

Raul Fernandez

Raul Fernandez beanspruchte seinen Hinterreifen zu stark Zoom

"Wir hatten von der Halbzeit bis zum Ende des Rennens ein technisches Problem", begründet Fernandez, der nicht näher auf die Probleme eingehen konnte. Es war offensichtlich, dass der Hinterreifen stark abbaute und deshalb die Haftung nachließ.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Österreich (Spielberg) 2024


Mit seiner allgemeinen Performance ist der Spanier nicht unzufrieden. "Im Laufe des Rennens gelang uns aber ein großer Schritt. Ich fühlte mich auf dem Motorrad wohler. Es fühlte sich so an, als ob ich bremsen kann, wie ich will. Im ersten Teil des Rennens waren wir so schnell wie die Werkspiloten", erklärt Fernandez stolz.

Und was sagt er zum Duell mit Oliveira? "Ich realisierte nicht, dass es mein Teamkollege war. Ich habe ihn einige Runden lang behindert. Wenn ich gesehen hätte, dass es Miguel ist, dann hätte ich meine Linie etwas geöffnet, um ihn nicht zu behindern. Doch es war schwierig, zu erkennen, wer hinter mir fuhr", rechtfertigt Fernandez seine Fahrweise.