Aleix Espargaro will die Werksfahrer auch im Rennen ärgern
Aleix Espargaro möchte seine Pole-Position gerne auch in ein gutes Rennergebnis umsetzen und hofft darauf, mit den Werkspiloten mithalten zu können
(Motorsport-Total.com) - An den Sieg in Assen glaubt Aleix Espargaro trotz seiner Pole-Position noch nicht. Allerdings weiß der Spanier natürlich, dass seine Ausgangsposition für das Rennen am Samstag ideal ist. Deshalb hofft er auf einen guten Start und darauf, dass er die Werkspiloten um Marc Marquez und Dani Pedrosa zumindest einige Zeit lang ärgern kann.

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Jubel bei Forward: Aleix Espargaro holte sich die erste Pole seiner MotoGP-Karriere Zoom
"Ich bin sehr glücklich, denn das gesamte Wochenende war fantastisch. Ab dem ersten Training habe ich mich auf dem Motorrad auf dieser Strecke wirklich gut gefühlt", berichtet ein extrem zufriedener Espargaro und ergänzt: "Das Gefühl in Assen ist immer gut, denn es ist meine Lieblingsstrecke. Gerade im Qualifying war es allerdings fantastisch."
"Ich weiß, dass es morgen wirklich schwierig werden wird, aber es ist jetzt schon eine kleine Auszeichnung für Forward und mich, denn wir arbeiten sehr hart, um an den Werksjungs dranzubleiben. Es ist großartig, die erste Pole-Position geholt zu haben", sagt der Polesetter und fügt hinzu: "Ich sage immer, dass es mein Ziel ist, so dicht wie möglich dran zu sein. Die Lücke am Ende ist für mich entscheidend."
Regen? Lieber nicht!
"Barcelona war unser bestes Rennen, da lagen wir im Ziel zwölf Sekunden hinter Marc. Ich hoffe, dass wir morgen noch näher dran sein werden. Wenn es weniger als zehn Sekunden sind, dann wäre das fantastisch. Aber wenn ich einen guten Start erwische, dann werde ich natürlich versuchen, mit ihnen zu kämpfen und ein paar Runden an ihnen dranzubleiben."
Auf ein weiteres Regenchaos kann Espargaro dabei allerdings verzichten: "Ich hätte lieber trockene Bedingungen, denn da ist unsere Pace wirklich gut und ich fahre sehr gerne auf diesem Kurs. Ich bin im Qualifying die letzten fünf Minuten im Nassen gefahren und es ging besser als ich erwartet hatte. Trotzdem würde ich es bevorzugen, wenn es trocken bleibt."
"Ich weiß, dass es sehr schwierig werden wird, diesen beiden Jungs (Marquez und Pedrosa; Anm. d. Red.) und Valentino (Rossi) und Jorge (Lorenzo) zu folgen, aber ich werde alles geben und es versuchen. In Barcelona waren wir ziemlich nah an Marc dran und morgen werden wir dasselbe versuchen." Sollte es tatsächlich trocken bleiben, hat der Spanier dann ja auch noch ein weiteres Ass im Ärmel: den weichen Hinterreifen.
Vorteil dank weichem Reifen?
"Zum ersten Mal in dieser Saison fühle ich mich auch nach zehn Runden noch wirklich gut mit dem weichen Hinterreifen", berichtet der Forward-Pilot und ergänzt: "Offensichtlich hängt das auch ein bisschen von der Streckentemperatur ab, da müssen wir das Warmup morgen abwarten. Ich absolvierte 15 Runden mit beiden Hinterreifen und habe festgestellt, dass der harte sogar mehr abbaut."

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Am Freitag konnte Espargaro Dani Pedrosa und Marc Marquez hinter sich lassen Zoom
"Ich kann besser mit dem weichen umgehen. Ich bin zuversichtlich, aber ich weiß, dass die letzten Runden schwierig sein werden. Ich werde wohl eine Menge rutschen, aber es ist wohl das erste Mal in dieser Saison, dass wir mit dem weichen Reifen ein gutes Rennen abliefern können." Doch wie schaffte es Espargaro überhaupt, sich am Freitag die erste Pole-Position seiner MotoGP-Karriere zu sichern?
Der Spanier verrät: "Meine Mechaniker machten das Motorrad fertig, damit ich sofort rausgehen konnte. Aber ich sah, dass alle Fahrer zusammen rausgingen und ich dachte mir, dass es ein Desaster geben würde, wenn ich mit ihnen gemeinsam rausgehen würde. Darum wartete ich 20 Sekunden und fuhr alleine raus. Das war perfekt, denn es war vor mir wie in einem Rennen."
"Es war eine große Gruppe und keiner konnte pushen. Ich hatte dafür die ganze freie Strecke für mich. Ich gab alles und ging ein hohes Risiko ein, denn die Strecke war rutschig und es war wirklich knifflig. Aber wir haben eine gute Runde hinbekommen und weil es dann weiterhin regnete, holten wir die erste Pole."

