Aleix Espargaro: Suzuki-Chassis ist "fantastisch"

Aleix Espargaro schwärmt von der neuen Suzuki GSX-RR: Das Chassis ist sehr gut und es fühlt sich wie ein richtiges Renn-Bike an - Es wartet aber noch viel Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Wildcardeinsatz von Randy de Puniet beim Finale in Valencia übernahmen am Montag die beiden neuen Werksfahrer Aleix Espargaro und Maverick Vinales die Suzuki GSX-RR. Espargaro drehte im Laufe des Tages 40 Runden und kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:32.315 Minuten. Damit reihte sich der Spanier auf Platz 14 ein. Sein Rückstand auf die Spitze betrug 1,340 Sekunden. Mit dieser Basis ist Espargaro sehr zufrieden: "Wir waren sehr konkurrenzfähig. Die Geschwindigkeit war nicht so hoch, aber das bedeutet, dass der Rahmen sehr gut ist, denn die Zeiten waren gut."

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro sieht bei der Suzuki GSX-RR eine sehr gute Basis Zoom

"Ich war nur neun Zehntelsekunden langsamer als meine Qualifyingrunde am Samstag. Das ist sehr gut, denn ich bin nur 40 Runden gefahren. Auch die Elektronik ist besser", vergleicht er die GSX-RR mit seiner Forward-Yamaha. Seinen ersten Arbeitstag als Werksfahrer genoss Espargaro sichtlich. Sein Gesicht zeigte ständig ein Lächeln: "Ich bin sehr glücklich. Das Bike war besser, als ich erwartet habe."

"Das Chassis ist fantastisch. Der einzige Unterschied ist die Position des Bikes im Vergleich zum letztjährigen. Ich habe es schon von Beginn an gemerkt, aber nach ein, zwei Runden fühlte es sich sehr, sehr gut an." Die Suzuki unterscheidet sich deutlich von der Yamaha: "Die Front bewegt sich und das Bike ist auch um einiges kleiner", geht Espargaro ins Detail: "Auch das Gewicht ist geringer, etwa zehn Kilo. Es ist dadurch sehr einfach zu bewegen und die Richtung zu ändern."

Die Sitzposition ist aber noch nicht ideal: "Wir müssen noch viel ändern. Mein Fuß berührt noch den Auspuff, der Hebel ist zu kurz und auch mein Kopf bewegt sich noch zu sehr. Das ist aber normal. Wir müssen noch einige Sachen für mich ändern, aber deswegen testen wir ja. Der größte Unterschied zur Yamaha ist die Größe und die Position." Dennoch ist Espargaro vom Potenzial der Suzuki überzeugt.


Fotos: Aleix Espargaro, MotoGP-Test in Valencia, Montag


Motorrad ist einfach zu fahren

"Ich habe sofort gefühlt, dass das ein Renn-Bike ist. Es fiel mir sehr leicht, das Bike zu bewegen und es kam auch meinem Fahrstil entgegen. Die Position gefällt mir sehr gut und auch das Gewicht ist wichtig. Im Vergleich zum letzten Jahr ist es wirklich einfach, das Bike zu bewegen." Der Spanier hat sich an diesem Wochenende auch mit Testfahrer de Puniet ausgetauscht. "Wir haben ein wenig miteinander gesprochen."

"Er ist der Testfahrer, aber wir sind Freunde, denn wir waren im vergangenen Jahr ja Teamkollegen. Wir haben vor den Tests miteinander gesprochen und gestern und heute auch. Unsere Kommentare ähneln sich. Wir müssen die Traktionskontrolle und die Powerzufuhr noch etwas verbessern. Wir haben da wirklich ähnliche Eindrücke. Er hat während der Wintertests einen tollen Job gemacht; was nicht einfach war, weil sie viel Regen hatten."

Aleix Espargaro

Viele Kameras waren auf die erste Ausfahrt von Aleix Espargaro gerichtet Zoom

Somit hat Espargaro am ersten Tag vor allem eine Stärke, aber auch eine Schwäche des Motorrades identifiziert. Die Stärke ist das Chassis: "Ich kann mich mehr reinlegen, mich mit meinem Körper mehr vom Bike weglegen. Das ist sehr gut, denn ich denke, ich kann mit diesem Bike ein wenig aggressiver vorgehen. Wir können noch mehr Geschwindigkeit in die Kurven mitnehmen, weil die Verkleidung so gut ist."

Die Schwäche betrifft den Motor und die Traktionskontrolle. "Wir müssen uns beim Top-Speed und der Power noch verbessern. Das wussten sie aber schon, bevor ich gekommen bin. Aber mit der Power, die wir jetzt haben, sind wir auch schon sehr konkurrenzfähig. Ich bin mir sicher, dass wir noch besser werden und in Katar besser vorbereitet sind." Teamkollege Vinales spulte bei seinem MotoGP-Debüt 64 Runden ab und hatte 2,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze.