Aleix Espargaro sieht gute Aprilia-Zukunft, aber "brauchen Satellitenteam"

Die Bekenntnis von Aprilia zur MotoGP verheißt für Aleix Espargaro eine vielversprechende Zukunft - Der nächste Schritt muss ein Satellitenteam sein

(Motorsport-Total.com) - In den Jahren 2022 bis 2026 wird Aprilia als reinrassiges Werksteam in der MotoGP an den Start gehen. Bisher war die italienische Marke im Zuge der Kooperation mit Gresini als Kundenteam gelistet. Auch das Gresini-Team wird als eigenständiges Team in der Königsklasse weitermachen. Nadia Padovani, die Witwe von Fausto Gresini, hat das Management des Rennstalls übernommen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro, Takaaki Nakagami

Aleix Espargaro fuhr bei allen vier Saisonrennen in die Top 10 Zoom

"Ich freue mich sehr für die Gresini-Familie", sagt Aleix Espargaro. "Es ist toll, dass sie die Erinnerung an Fausto in der MotoGP hochhalten. Ich sage oft zu Massimo Rivola (Aprilia-Sportchef; Anm. d. Red.), dass sie das Satellitenteam bilden sollten. Das wäre großartig."

Diese Entscheidung ist offiziell noch nicht gefallen. Aprilia will ein zweites Team ausrüsten und somit vier RS-GP im Feld haben. Mit der Aufstellung als vollwertiges Werksteam hat Rivola den nächsten Schritt bei der Entwicklung des Projekts gemacht.

Aufgrund der Erfolglosigkeit der vergangenen Jahre tauchten immer wieder Fragen auf, ob Piaggio nicht den Stecker beim MotoGP-Projekt ziehen könnte. Der jüngste sportliche Aufschwung und die politischen Weichenstellungen zeigen ganz klar in eine andere Richtung.


Fotostrecke: Von RS Cube bis RS-GP: Alle MotoGP-Bikes von Aprilia seit 2002

"Dass Aprilia fünf weitere Jahre dabei sein wird, zeigt, dass sie arbeiten und an das MotoGP-Projekt glauben. Das macht mich sehr glücklich", betont Espargaro, der fahrerisch die Speerspitze der italienischen Marke ist.

"Es wird sehr wichtig werden, ein Satellitenteam zu haben, damit wir weiter wachsen. Man sieht das an den Beispielen KTM und Ducati. Wenn deren Werksteam nicht vorne ist, dann ist es ein Kundenteam. Man hat deutlich gesehen, dass das Level mit vier Motorrädern besser wird."

"Ich habe Massimo immer gesagt, dass er alles tun muss, damit wir ein Satellitenteam bekommen. Ich weiß nicht, was hinter den Kulissen passiert. Das Team müsste auch das gleiche Motorrad wie ich haben, damit wir Vergleiche anstellen können."

"Oder wenn jemand wie 'Dovi' kommt, könnte er uns bei der Entwicklung helfen. Ich denke, vier identische Motorräder können sehr viel bringen. Wir müssen abwarten, ob die Motorräder an Valentinos Team gehen, oder an Gresini. Letzteres wäre sehr romantisch."

In dieser Woche testet Andrea Dovizioso zum zweiten Mal die RS-GP. Am Dienstag und Mittwoch ist der dreimalige MotoGP-Vizeweltmeister in Mugello (Italien) unterwegs. Allerdings ist wechselhaftes Wetter vorhergesagt."