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Aleix Espargaro: Das Suzuki-Chassis ist "unglaublich gut"
Aleix Espargaro ist auch in Austin in den Top 10 dabei: Das gute Suzuki-Chassis macht den Power-Nachteil auf der langen Geraden in den Kurven wett
(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam hat es schon beim zweiten MotoGP-Rennen mit beiden Fahrern ins Q2 geschafft. Vor allem Aleix Espargaro beeindruckte auch auf dem Circuit of The Americas mit schnellen Zeiten über eine Runde. Auf der einen Seite steht dem Spanier der weichere Hinterreifen zur Verfügung, der aber Chattering verursachte. Trotzdem qualifizierte sich Espargaro für den achten Startplatz in der dritten Reihe. Auf Pole-Setter Marc Marquez verlor er sieben Zehntelsekunden.

© www.suzuki-racing.com
Aleix Espargaro lobt das vorzügliche Handling des Suzuki-Chassis Zoom
"Wir wollen natürlich mehr als Platz acht, aber unsere Zeit war gut. Ich bin fast so schnell wie die letztjährige Pole-Position gefahren. Das ist verrückt, denn es gab nur zwei trockene Trainings", sagt Espargaro nach dem Qualifying. "Für uns ist es erst das zweite Rennwochenende und es fehlen nur drei Zehntelsekunden auf Lorenzo in der ersten Reihe. Das ist nicht schlecht. Wir haben aber leider das Chattering am Hinterreifen nicht lösen können."
"Im vierten Training habe ich versucht, ohne Elektronik zu fahren, aber das Problem ist immer noch da. Es scheint an der Mechanik zu liegen." Suzuki muss noch auf vielen Rennstrecken Daten und Erfahrung sammeln. Chattering beeinträchtigte Espargaro schon beim Saisonauftakt in Katar. "Wenn ich ans Gas gehe, springt der Hinterreifen. Mit dem weichen Reifen und mehr Grip ist es noch schlimmer, weshalb ich die härtere Mischung bevorzuge."
"Mit dem harten Reifen ist die Rundenzeit zwar etwas langsamer, aber ich habe weniger Chattering. Wir versuchen zu verstehen, warum das passiert. Es ist etwas besser als in Katar, aber das ist immer noch unser größtes Problem", betont Espargaro. An der Strecke arbeiten die Suzuki-Ingenieure an der Abstimmung der GSX-RR. Das Chassis ist außergewöhnlich gut, doch es fehlt Leistung.
Suzuki braucht mehr Motorleistung
Das wurde auf der mit 1,2 Kilometer längsten Geraden im Kalender deutlich: Espargaro wurde im Qualifying mit 324,9 km/h gemessen. Marquez passierte mit 342,6 km/h als Schnellster die Lichtschranke. Wann kommt von Suzuki ein stärkerer Motor? "Ich weiß, dass Suzuki hart arbeitet, aber wir sind mit unseren Teilen noch nicht am Limit", antwortet Espargaro auf die Frage.
"Natürlich fehlt uns noch Motorleistung. Wir müssen jetzt das Chattering vom Chassis her lösen, damit wir bereit sind, wenn die japanischen Techniker mehr Leistung finden." Obwohl er 18 km/h auf der Geraden verlor, betrug der Rückstand über die gesamten 5,5 Kilometer nur sieben Zehntel. Das spricht für das vorzügliche Chassis der GSX-RR.
Dazu kommt, dass Espargaro über eine schnelle Runde immer topmotiviert ist. "Ich gebe für dieses Projekt 100 Prozent, und es ist das beste Team, mit dem ich je gearbeitet habe. Das Chassis der Suzuki ist unglaublich. Ich genieße Motorradfahren mehr denn je. Es macht so viel Spaß wie mit einer 250er. Wenn wir mehr Power haben, dann sind wir sicher noch weiter vorne." Langsamere Strecken wie Jerez oder der Sachsenring werden mehr über die Charakteristik des Chassis zeigen.
In Austin ist für den Rennsonntag die Regenwahrscheinlichkeit hoch. Wie gut ist die Suzuki auf nasser Strecke? "Am Freitag war es im Regen nicht so schlecht, ich muss das Motorrad im Nassen aber noch besser kennenlernen. Das Team muss auch noch mehr über das Chassis und die Geometrie lernen", meint Espargaro. "Die Elektronik war noch nicht so gut, es braucht noch etwas Zeit."
Im zweiten Rennen will der 25-Jährige hinter den Topstars um die Verfolgerplätze kämpfen. "Wir werden natürlich nicht sofort um das Podium kämpfen, aber es läuft besser als in Katar. Wir wollen mit den Tech-3-Jungs und Cal Crutchlow kämpfen. Das ist unser Ziel. In Katar waren sie vier, fünf Sekunden schneller als ich."

