Ajo statt Guidotti bei KTM: Was Miller, Binder und Acosta darüber sagen

Jack Miller glaubt, dass Guidotti nicht die richtigen Tools bei KTM hatte - Er bedauert, nicht mit Ajo zusammenarbeiten zu können - Binder und Acosta loben den Finnen

(Motorsport-Total.com) - KTM hat sich für ein neues Management im MotoGP-Projekt entschieden. Nach dem Grand Prix von Indonesien wurde die Trennung von Francesco Guidotti bestätigt. Sein Nachfolger als Teammanager wird ab der Saison 2025 Aki Ajo, der sich bisher erfolgreich um die Nachwuchsteams in den Klassen Moto2 und Moto3 gekümmert hat.

Titel-Bild zur News: Francesco Guidotti

Nach drei Jahren wird Francesco Guidotti KTM wieder verlassen Zoom

Mit beiden Personen hat Jack Miller ein besonders gutes Verhältnis. Mit Guidotti arbeitete der Australier bereits von 2018 bis 2020 im Pramac-Ducati-Team zusammen. Seit dem Vorjahr waren sie bei KTM wieder vereint.

"Francesco hat versucht, diese Rolle zu übernehmen, aber ich habe das Gefühl, dass er nicht die besten Tools bekommen hat, um zu tun, was getan werden muss", findet Miller über die vergangenen beiden Jahre bei KTM.

"Das liegt zum Teil an ihm selbst, weil er sich und seine Rolle geschützt hat. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass er das tun konnte, was getan werden musste." Miller kehrt im nächsten Jahr zu Pramac zurück. Guidottis Zukunft ist derzeit nicht bekannt.

Mit dem Ajo-KTM-Team kämpfte Miller im Jahr 2014 um den WM-Titel in der Moto3-Klasse. Er unterlag damals knapp Honda-Fahrer Alex Marquez. Seit damals ist Ajo auch der persönliche Manager von Miller.

So hat der Finne auch für Miller die Rückkehr zu Pramac eingefädelt. "Aki braucht keinen Job", lacht Miller. "Es ist ihm wirklich scheißegal. Er möchte gewinnen. Darum geht es ihm. Er kommt mit dieser Mentalität. Er weiß, was er will. Er verfügt über diese Anziehungskraft und Macht."

Jack Miller, Aki Ajo

Moto3-Saison 2014: Jack Miller mit Aki Ajo an seiner Seite Zoom

"Ich weiß, dass Aki diese Aufgabe mehrmals abgelehnt hat, aber ich schätze, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Es wird interessant. Ich bin natürlich traurig, denn mit Aki zu arbeiten, ist etwas Besonderes. Etwas, das ich sehr schätze."

"Wir haben die vergangenen zehn Jahre zusammengearbeitet. Mit ihm wieder in der Rolle als Teammanager zu arbeiten, wäre fantastisch gewesen. Aber es soll nicht sein. Ich mache mir mehr Sorgen, weil ich gegen ihn arbeiten werde."

"Ich kenne seine Fähigkeiten als Teammanager und schätze, er wird für KTM eine gute Kugel im Lauf sein." Aber auch Brad Binder und Pedro Acosta kennen Ajo aus den kleinen Klassen sehr gut. Sie werden nächstes Jahr die beiden Fahrer im KTM-Team sein.

Brad Binder nennt Ajos Stärken

Binder wurde mit dem Ajo-KTM-Team 2016 Moto3-Weltmeister und fuhr dann drei Jahre für den Rennstall in der Moto2-Klasse. Nach WM-Platz acht wurde er WM-Dritter und anschließend Vizeweltmeister. Das war Binders Eintrittskarte in die MotoGP.

"Ich werde Francesco vermissen, er ist von jedem der beste Freund in der Box", sagt der Südafrikaner bei MotoGP.com über den scheidenden Teammanager. "Er ist super cool und hat über die Jahre viel für uns getan. Dafür danke ich ihn."

Brad Binder, Aki Ajo

Moto2-Saison 2018: Brad Binder mit Aki Ajo an seiner Seite Zoom

"Auf der anderen Seite ist Aki jemand, mit dem ich viele Jahre gearbeitet habe. Ich freue mich, ihn zurück zu haben. Er scheint alles super einfach zu halten, selbst wenn es das manchmal nicht ist. Ich denke, er wird eine gute Ergänzung in unserem Team sein."

"Eine Sache kann Aki sehr, sehr gut, nämlich zu verstehen, wo wir uns verbessern können. Dass wir wirklich an den wichtigen Punkten arbeiten. Er ist extrem gut, darum zu kämpfen, was wir seiner Meinung nach brauchen, um besser zu werden. Aus dieser Sicht wird es toll sein."

Acosta freut sich auf Wiedervereinigung

Acosta ist der jüngste Fahrer, den Ajo zu einem Star geformt hat. Der Spanier wurde als Rookie Moto3-Weltmeister und in seinem zweiten Jahr Moto2-Weltmeister. Auch Acosta freut sich darauf, wieder mit dem Finnen vereint zu sein.

Pedro Acosta, Aki Ajo

Pedro Acosta wurde mit Aki Ajo zweimal Weltmeister Zoom

"Darüber bin ich super glücklich. Ich glaube, es gibt sonst niemanden in diesem Fahrerlager, der besser als er für so ein großes Ziel vorbereitet ist, nämlich um den MotoGP-WM-Titel zu kämpfen. Er ist sicher ein besonderer Charakter."

"Er hat mir viel geholfen und ich mag seine direkte Art", lobt Acosta. "Ich habe heute Nachmittag mit ihm darüber gesprochen und ich glaube, es wird zwischen uns gut passen." Nach Mike Leitner und Guidotti wird Ajo der dritte Teammanager seit dem MotoGP-Einstieg 2017 von KTM.

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