Achter in Austin: Folger zufrieden mit "anständigem" Freitag
Tech-3-Pilot Jonas Folger platziert sich mit 0,6 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Johann Zarco auf dem achten Rang im Austin-Training - Fahrstil größte Baustelle
(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger hat sich von seiner Magenverstimmung, die er in Argentinien aufgeschnappt hatte, wieder erholt und konnte am Freitag in Austin, Texas, einen "anständigen" Trainingstag absolvieren. Der Deutsche stellte seine Yamaha am Nachmittag auf den achten Platz (2:05.033 Minuten), damit fehlten ihm 0,972 Sekunden auf die Spitze. 0,6 Sekunden fehlten dem Tech-3-Piloten außerdem auf Teamkollegen Johann Zarco, der starker Zweiter wurde. (Das Ergebnis im Detail!)

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Solider Auftakt in Austin: Jonas Folger muss seinen Fahrstil noch anpassen Zoom
Mit seiner Steigerung über den Tag gesehen ist Folger zufrieden. Im ersten Training konnte er nur 14. werden, sein Rückstand betrug satte 1,769 Sekunden. "Das war kein schlechter Tag, leider nicht so gut wie der von Johann. Wir wussten, dass wir im ersten Training Probleme bekommen werden, weil wir nur einen Reifensatz für die gesamte Session hatten. Wir haben erwartet, dass wir nicht in die Top 10 kommen." Platz 14 wurde es am Ende.
"Am Nachmittag konnte ich mich verbessern. Speziell auf dem weichen Reifen konnte ich die Traktion besser nutzen. Es gibt dennoch viele Bereiche, wo ich mich verbessern muss", erklärt der Yamaha-Rookie bei seinem dritten MotoGP-Wochenende. Zum Thema Michelin-Pneus gibt er aber auch zu: "Betreffend des Vorderreifens sind wir bei der mittelweichen Mischung geblieben, weil ich mir nicht hundert Prozent sicher war, dass diese Option besser funktionieren würde. Doch anhand der Konkurrenz hat sich gezeigt, dass ich damit falsch lag." Noch sei nichts verspielt.
"Die Strecke ist sehr technisch, ein langer Kurs mit vielen verschiedenen Kurven. Es ist schwierig, sich anzupassen", gibt er zu. Derzeit hapert es vor allem noch am Fahrstil des Deutschen. Denn in den Sektoren 1 und 2 habe er Probleme, den richtigen Rhythmus zu finden. "Es gibt hier so viele Kurven und, obwohl jede einzelne andere Eigenschaften aufweist, hängen alle irgendwie zusammen. Wenn man also in nur einer Kurve einen Fehler macht, dann wirkt sich dieser auf die gesamte Runde enorm negativ aus."
Deshalb sei es sehr wichtig, exakt und präzise zu fahren. "Die Bodenwellen sind nicht das Problem, eher das Timing meines Fahrstils. Es geht darum, wann ich die Bremse loslasse, wie stark ich das mache und wann ich wie viel Schräglage fahre", ergänzt Folger. "Am Motorrad haben wir eigentlich nur wenig verändert, es galt eben eher sich fahrerisch auf die Strecke einzuschießen", hält er fest. Insgesamt konnte der deutsche Aufsteiger am Freitag in Texas 30 Runden absolvieren.
Der Plan für seinen Samstag steht ebenfalls bereits: "Im dritten Training werden wir zunächst an der Rennabstimmung arbeiten, bevor wir später auf Zeitenjagd gehen werden, um auch dieses Mal wieder den direkten Sprung in Q2 zu schaffen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir auch morgen in dieser ermutigenden Art und Weise weitermachen werden."

