Salom trotz Getriebeproblemen Schnellster
Luis Salom markiert im dritten Training zum Grand Prix in Valencia Bestzeit, obwohl er durch ein Getriebeproblem Trainingszeit verliert - Folger und Öttl in den Top 10
(Motorsport-Total.com) - Das dritte Freie Training der Moto3-Klasse zeigte, dass die WM-Aspiranten in Valencia nicht alleine an der Spitze sind. Luis Salom, der die WM anführt, markierte mit dem Fallen der Zielflagge in 1:39,879 Minuten die Bestzeit. Für den Spanier, der im nächsten Jahr in die Moto2 aufsteigen wird, war es dennoch ein Training mit Problemen. Bei Halbzeit fuhr Salom in Kurve eins geradeaus und fummelte anschließend an seinem Schalthebel herum. In der Ajo-Box wurde in der Folge am Getriebe der KTM geschraubt, bis Salom schließlich in den Schlussminuten wieder auf die Strecke fahren konnte.

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Luis Salom ließ sich von dem Getriebeproblem nicht aufhalten Zoom
Die Schwierigkeiten brachten den 22-Jährigen aber nicht aus dem Konzept, denn er fuhr gleich mit der bisher schnellsten Moto3-Zeit des Wochenendes an die Spitze. Damit verdrängte er noch seinen WM-Konkurrenten Maverick Vinales (KTM), der zwei Punkte Rückstand hat, von Platz eins. Vinales war um 0,075 Sekunden langsamer. Alex Rins (KTM), dem fünf Zähler auf Salom fehlen, reihte sich an der vierten Stelle ein. Sein Rückstand betrug 0,343 Sekunden.
Stark in Szene setzte sich Jack Miller vom Racing-Team-Germany, der munter Spitzenzeiten fuhr und Platz drei belegte. Der Australier, der im nächsten Jahr im Ajo-KTM-Team den Platz von Salom übernehmen wird, verpasste die Bestzeit lediglich um 0,084 Sekunden. Auch zwei Deutsche mischten im Spitzenfeld mit. Jonas Folger (Kalex-KTM/+0,373) beendete das Vormittagstraining an der fünften Stelle.
Auch Philipp Öttl (Kalex-KTM) legte im Vergleich zum Vortag zu und steigerte sich auf Rang acht. Den Rückstand auf die Spitze verkürzte das Nachwuchstalent auf acht Zehntelsekunden. Zwischen den zwei Deutschen reihten sich Niccolo Antonelli (FTR-Honda) und Alex Marquez (KTM), der jüngere Bruder von MotoGP-Überflieger Marc, ein. Hinter Öttl komplettierten John McPhee (FTR-Honda) und Miguel Oliveira (Mahindra) die Top 10.
Für die weiteren Deutschen im Feld war es ein durchwachsenes Training. Florian Alt (Kalex-KTM) hatte keine Probleme und verbesserte seine Freitagszeit. Er belegte schließlich Platz 29. Sein Kiefer-Teamkollege Toni Finsterbusch landete direkt dahinter, doch Finsterbusch hatte auch einen Ausritt ins Kiesbett zu verzeichnen. Luca Amato stürzte in den Schlussminuten von seiner Mahindra. In der Zeitenliste belegte er den 32. und vorletzten Rang. Der Himmel über dem Circuit Ricardo Tormo war in der Früh bewölkt. Es wurden Temperaturen von rund 17 Grad gemessen.

