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Salom: "Hätte kaum chaotischer ausgehen können"
Luis Salom wird in Motegi in einen Unfall verwickelt und scheidet später durch Sturz aus - Trotzdem behielt der KTM-Pilot knapp die WM-Führung
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Japan war nicht zuletzt wegen der geringen Trainingsmöglichkeiten ein schwieriges Rennen, dass viele Unfälle beinhaltete. Auch Luis Salom war gleich zweimal ein Hauptprotagonist derartiger Zwischenfälle. Bereits in der zweiten Kurve nach dem Start wurde der 22-jährige KTM-Pilot von einem Gegner ins Kiesbett befördert, worauf er zwar das Rennen fortsetzen konnte. Doch nur acht Runden später kam das endgültige Aus, als Salom aufgrund eines Hinterreifen-Defekts als Folge des ersten Crashs einen heftigen Highsider hatte.

© KTM
In der Ajo-Box herrschten nach dem Ausfall bange Minuten Zoom
Zum Glück überstand Salom auch den zweiten Sturz unverletzt, musste sich aber gleichzeitig mit dem Gedanken vertraut machen, den greifbar nahen WM-Titel zu verlieren, denn sein härtester WM-Rivale Alex Rins fightete zu diesem Zeitpunkt noch um den Tagessieg in Motegi. Doch in der Schlussphase nahm das Rennen abermals eine dramatische Wende: Denn nun war es Rins, der sich einen Fehler leistete, indem er in der letzten Kurve ausrutschte und ebenso punktelos blieb.
Das Rennen gewann Alex Marquez, der jüngere Bruder des sensationellen MotoGP-Rookies Marc. Zweiter wurde Maverick Vinales und damit ergibt sich nun eine Situation vor dem Finale in zwei Wochen in Valencia, die so in der Geschichte des Motorradrennsports noch nie gab. Die ersten Drei der Gesamtwertung in der Reihenfolge Salom, Vinales und Rins sind nur durch fünf Punkte getrennt. Wer also in Valencia von diesen drei Piloten als Erster über die Ziellinie fährt, wird den Titel in der Moto3-Klasse gewinnen.
"Nach all den Turbulenzen wegen des Wetters hätte dieses Wochenende wohl kaum chaotischer ausgehen können", meint Salom. "Der erste Crash war ein ganz normaler Rennunfall und ich bin auch auf niemanden böse. Ich konnte das Rennen fortsetzen und fuhr danach gleich schnell, wenn nicht sogar schneller, als die Spitze. Das war für mein Selbstvertrauen sehr wichtig. Ich fühlte mich sehr wohl und das Gefühl für das Motorrad war ebenso hervorragend."
"Der zweite Sturz war allerdings sehr seltsam, weil ohne jegliche Vorwarnung das Hinterrad ausgebrochen ist. Später in der Box erkannten wir die Ursache, die von einem Schaden nach dem ersten Unfall stammte. Jedenfalls dachte ich zum Zeitpunkt des zweiten Crashs, dass nun endgültig alle Titelträume geplatzt sind." Es war für Salom und sein Ajo-Team eine Achterbahn der Gefühle.
"Doch der weitere Rennverlauf passte haarscharf zu diesem Wochenende und so wie letztendlich alles ausgegangen ist, freue ich mich, dass ich nach wie vor die Meisterschaft anführe. Das ist der wichtigste Punkt nach diesem Tag. In Valencia gibt es kein Taktieren, sondern einzig und allein Vollgas! Ich bin mir sicher, dass sowohl ich als auch mein Team alles geben wird, um diese Saison erfolgreich abzuschließen."

