Öttl: Sturz im Qualifying kostet Startplatz in den Top 20
Philipp Öttl startet am Sonntag von Startposition 22 in den Moto3-Saisonauftakt in Doha: Sturz im Qualifying endet glimpflich
(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl wollte im Qualifying zum ersten Grand Prix der neuen Moto3-Saison in die Top 20 vorstoßen, verfehlte das gesetzte Ziel aufgrund eines Sturzes jedoch knapp. Öttl beim Grand Prix von Katar am Sonntagabend auf dem 22. Startplatz.

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Philipp Öttl hatte bei seinem Sturz im Qualifying Glück Zoom
Nachdem sich der Paddock-Pilot bei allen Vorsaisontests als einer der besten 15 seiner Kategorie etabliert hatte, kam er im Training auf dem Losail International Circuit bei zunächst schwierigen Bedingungen mit wenig Grip nur langsam in Schwung. Als Öttl bei seinem abschließenden Versuch im Qualifying angriff, ging zunächst alles gut. Der bayerische Teenager war auf seiner besten Runde des gesamten Wochenendes und hatte den Windschatten anderer schneller Fahrer, als in der sechsten Kurve der Strecke das Hinterrad seiner Kalex-KTM wegrutschte.
Öttl wurde abgeworfen und schlug hart mit dem Kopf auf, war zunächst etwas benommen, trug aber keine Gehirnerschütterung davon und kann im Rennen ohne Probleme antreten. "Das Training ist nicht so verlaufen, wie wir es uns erhofft hatten. Philipp hat etwas zu große Erwartungen in sich selbst gesetzt und die waren nicht zu erfüllen. Das hat ihn ein bisschen unter Druck gesetzt. Doch ich denke, dass er trotz diesem Sturz im Qualifying morgen ein gutes Rennen fahren kann", erklärt Vater und Manager, der fünffache Grand Prix-Sieger Peter Öttl.
Sturz endet glimpflich
"Ich wollte eigentlich unter die ersten 20 fahren, das war unser Mindestziel. Wahrscheinlich hätte ich das auch geschafft, wenn ich am Schluss nicht gestürzt wäre, denn da war ich auf einer guten Runde und hatte optimalen Windschatten", berichtet Öttl. "Dann hatte ich einen vermeintlich kleinen Rutscher, den ich, für mich selbst überraschend, nicht abfangen konnte und ging zu Boden. Dabei bin ich auf den Kopf gefallen, doch es wird langsam wieder besser."
"Trotzdem bin ich enttäuscht. Ich habe mich zu Trainingsbeginn nicht schnell genug an die Bedingungen angepasst, mit einer Strecke, die mir rutschig vorkam. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass die Strecke mehr hergegeben hätte. Doch jetzt muss ich nach vorne schauen, mich aufs Rennen konzentrieren und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen", so der Paddock-Pilot.
"Das Training ist nicht so verlaufen, wie wir es uns erhofft hatten", sagt Philipp Öttls Vater und Manager, der fünffache Grand Prix-Sieger Peter Öttl. "Philipp hat etwas zu große Erwartungen in sich selbst gesetzt, und die waren nicht zu erfüllen. Das hat ihn ein bisschen unter Druck gesetzt. Doch ich denke, dass er trotz diesem Sturz im Qualifying morgen ein gutes Rennen fahren kann."
"Philipp war auf einer schnellen Runde, die am Ende sicher für einen Platz unter den ersten 20 gut gewesen wäre. Jetzt ist er auf Platz 22, nicht ganz aus der Welt, er hatte schon schlechtere Ergebnisse im Training. Wir müssen jetzt Ruhe bewahren, alles analysieren und versuchen, ihm ein gutes Motorrad fürs Rennen hinzustellen. Dann ist es nicht unrealistisch, dass er noch einen WM-Punkt holt", so Peter Öttl.
"Philipp hat sich selbst an diesem Wochenende sehr stark unter Druck gesetzt", analysiert Teaminhaber Dani Epp. "Er will in diesem Jahr sehr viel erreichen, wollte damit schon hier beginnen und ist sich damit auch etwas selbst im Weg gestanden. Im Qualifying war er bei seinem dritten Versuch im Ansatz besser, doch dann blieb am Schluss nur noch eine Runde, um alles gutzumachen. In dieser Runde ist er dann gestürzt. Jetzt schalten wir wieder auf Null, nehmen Druck heraus und beginnen die Saison von vorne."

