• 14.02.2014 09:45

Öttl: Starker erster 2014er-Test

Philipp Öttl ließ beim Valencia-Test aufhorchen: Dem 17-jährigen Nachwuchstalent fehlte unterm Strich nur eine Sekunde auf die Moto3-Spitze

(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl, Nachwuchshoffnung des Paddock-Teams in der Moto3-Weltmeisterschaft, drehte schon bei seinem ersten Test zur neuen Grand-Prix-Saison nach der langen Winterpause groß auf und blieb als 15. nur um 1,118 Sekunden hinter dem Schnellsten, dem Australier Jack Miller. Der 17-jährige Sohn von Ex-125er-Pilot Peter Öttl trug sich an allen drei Tagen in die Hitliste der schnellsten 15 Piloten ein und setzte sich gleichzeitig mit wichtigen Abstimmungsdetails an seiner Kalex-KTM auseinander, die für die neue Saison modifiziert und weiter verbessert wurde.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl hielt sich beim Valencia-Test konstant in den Top 15 auf Zoom

"Der Test war ganz gut, bis auf die ersten zwei Sessions am ersten Tag, wo ich mich noch etwas schwerer tat und häufig an die Box kommen musste", bilanziert Philipp Öttl. "Sonst war ich aber immer sehr schnell unter den ersten 15, was ich mir auch vorgenommen hatte. Das Motorrad ist etwas anders als die Maschine des Vorjahres. Wir haben eine etwas kürzere Schwinge probiert, außerdem andere Settings für die Gabel und das hintere Federbein und haben das Motorrad leicht verbessern können."

"Insgesamt ist die Bilanz positiv, bis auf den kleinen Sturz zum Schluss, wo ich etwas zu enthusiastisch in die achte Kurve einbog, etwas von der Ideallinie abkam und am Kurvenausgang einen Highsider hatte. Meine Mechaniker haben das Motorrad gleich noch einmal gerichtet, ich bin schnell in eine andere Lederkombi und andere Schuhe geschlüpft und war sofort wieder recht schnell. Beim nächsten Test in Jerez versuchen wir, wieder aufs Neue anzugreifen", so der 15-Jährige.

"Wir haben genau das erreicht, was wir erreichen wollten, nämlich unter die ersten 15 vorzustoßen. Das hat Philipp gut hingekriegt", erklärt Peter Öttl, inzwischen Manager seines Sohnes, stolz. "Viele andere Teams hatten einen kleinen Vorsprung in Sachen Fahrpraxis, weil sie bereits in Almeria getestet haben. Doch Philipp ist ruhig geblieben, hat sich kontinuierlich gesteigert und war am Abend des ersten Tages bereits 15., mit einem Rückstand von 1,7 Sekunden auf die Spitze", stellt der Vater heraus.


Fotos: Moto2/Moto3-Tests in Valencia


"Das war bereits akzeptabel", so Peter Öttl. Doch es kam noch besser: "Am nächsten Tag betrug der Rückstand zu Platz eins nur noch 1,1 Sekunden und am letzten Tag schrumpfte er in der Tageswertung auf nur noch 0,8 Sekunden. Philipp hatte auch einen Sturz, doch das Wichtigste ist, dass er glimpflich verlaufen ist und er gleich nach dem Sturz wieder schnell fahren konnte. Insgesamt war es ein sehr positiver Test für uns. Philipp hat jetzt wieder Fahrpraxis und natürlich fehlt es uns nicht an Ideen, was wir beim zweiten Test nächste Woche in Jerez in Angriff nehmen können."

Auch Paddock-Teambesitzer Daniel Epp ist zufrieden: "Wir haben einen erfolgreichen ersten Test absolviert, bei dem wir unser Testprogramm wie geplant durchziehen konnten. Philipp steigerte sich von Tag zu Tag und holte Platz 15 in der Gesamtwertung, womit er seine eigenen Erwartungen und die Hoffnungen von uns allen voll erfüllte. Am letzten Testtag war er sogar Achter, hatte aber auch einen Sturz, der glücklicherweise ohne Folgen blieb. Philipp kam nach diesem Highsider an die Box, wechselte die Kombi, gab sofort wieder Gas und fuhr so schnell wie vorher, was beweist, dass er sich von kleineren Rückschlägen nicht irritieren lässt. Wir sind für 2014 sehr gut aufgestellt und freuen uns jetzt schon auf den zweiten Test nächste Woche in Jerez."