• 17.05.2014 19:57

Öttl: Nur Startplatz 22 in Le Mans

Der Kalex-KTM-Pilot verpasst die Bestzeit in der eng umkämpften Moto3 in Frankreich um weniger als eineinhalb Sekunden

(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl fuhr beim Motorrad-Grand-Prix von Frankreich auf den 22. Startplatz. Dabei war er zwar weniger mit seiner Position in der Zeitenliste, dafür aber mit dem geringen Rückstand zu Efren Vazquez auf der Pole-Position zufrieden: Nur 1,492 Sekunden trennten Öttl vom Spanier. Weil der Pilot des Paddock-Moto3-Teams besonders gut auf der Bremse ist, was dem Stop-&-Go-Charakter der 4,185 Kilometer langen Le-Mans-Rennstrecke besonders gut entspricht, rechnet sich sein Team fürs Rennen am Sonntag nun auch Chancen auf WM-Punkte aus.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl: "Im Qualifying habe ich es wohl ein bisschen schleifen lassen" Zoom

"Nach diesem Qualifying dürfen wir durchaus ein bisschen optimistisch sein. Wir sind von den Rundenzeiten her nicht weit weg von den Plätzen, auf denen wir sein wollen. Vom 22. Platz kann man durchaus ein gutes Rennen fahren - wie gut, werden wir morgen wissen", erklärt der fünffache Grand-Prix-Sieger Peter Öttl, Philipps Vater und Manager. "Wir werden in der Auswertung nochmals in alle Details gehen und uns eine gute Strategie fürs Rennen überlegen."

"Die Abstimmung des Motorrads wird auf Stabilität beim Bremsen ausgelegt. Philipp ist auch fahrerisch stark auf der Bremse und ich denke, es wird ihm gelingen, im Rennen einige Plätze gutzumachen. Wenn wir uns zeitlich noch etwas verbessern, sind Punkte nicht außer Reichweite", analysiert Öttl senior. "Die Strecke mit den vielen harten Bremsmanövern hier in Le Mans liegt mir, doch ich bin noch nicht ganz auf dem Niveau des vergangenen Jahres", bemerkt Öttl junior.

"Im Moment fällt mir das Spätbremsen noch schwer, außerdem muss ich weiter an meinen Kurvenlinien arbeiten. Beim vergangenen Grand Prix in Jerez vor zwei Wochen habe ich das ab dem Qualifying gut hingekriegt", blickt der Kalex-Pilot zurück. "Heute war ich schon im dritten Freien Training sehr zufrieden, vor allem auch deshalb, weil ich zum Ende hin mit alten Reifen meine beste Runde gefahren bin. Da habe ich mich nur auf diese Runde konzentriert, hatte viel Spaß und ein gutes Gefühl fürs Motorrad."

"Im Qualifying habe ich es wohl ein bisschen schleifen lassen. Bei meiner finalen Ausfahrt war auch die Gruppe, mit der ich mitfahren und mir ein bisschen Windschatten holen wollte, nicht optimal. Doch im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, auch wenn es vom Platz her nicht so gut ausschaut. Mein Rückstand zur Spitze ist jedoch der gleiche wie in Jerez - 1,4 Sekunden. Das Feld ist total eng, unglaublich. Das hat auch seine positiven Seiten, denn dadurch liegt im Rennen viel drin für uns. Ich möchte auf jeden Fall an die Punkte ranfahren. Wenn alles top läuft, kann ich auch Punkte holen", so Öttl.