• 14.03.2014 12:07

Öttl: Nur sieben Zehntelsekunden Rückstand

Kalex-KTM-Pilot Philipp Öttl ist vor dem Saisonstart in guter Verfassung und rechnet nach dem finalen Jerez-Test mit regelmäßigen Top-10-Platzierungen

(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl geht mit Zuversicht ins erste Rennen der neuen Moto3-Weltmeisterschaft, das am Sonntag in einer Woche in Katar gestartet wird. Beim dritten und letzten Vorsaisontest in Jerez steigerte sich der Nachwuchs-Pilot weiter und fuhr auf Platz 15, wobei er seinen Rückstand auf die Spitze der hartumkämpften Moto3-Kategorie auf 0,7 Sekunden reduzieren konnte. Weil der 17-Jährige in den Rennen stets weiter zulegen kann, rechnet sein Team damit, dass er an die starken Leistungen des finalen Saisondrittels 2013 anknüpfen und auf der Wüstenpiste von Doha abermals um einen Top-10-Rang kämpfen kann.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl weiß, dass er auf eine Renndistanz stärker ist als auf eine Runde Zoom

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Test. Entscheidend war für uns, den Rückstand nach vorne zu verringern. Beim letzten Test hier in Jerez lagen wir noch 1,1 Sekunden zurück, diesmal betrug der Abstand nur noch 0,7 Sekunden. Wir haben uns also deutlich verbessert. Philipp ist sehr konstant gefahren, am zweiten der drei Tage ist ihm auch einmal eine richtig schnelle Runde mit einer Zeit von 1.46.9 Minuten geglückt. Am finalen Tag standen Rücktests auf dem Programm, um unsere Ergebnisse noch einmal zu bestätigen und um ganz sicher zu sein, dass das Setup für die neue Kalex-KTM wirklich passt", erklärt der fünffache Grand-Prix-Sieger Peter Öttl, Philipps Vater und Manager.

"Philipp selbst war mit seiner Platzierung nicht ganz zufrieden. Klar, der Fahrer will immer weiter vorne sein, aber hier bei den Tests war nicht die Position, sondern der geringe Zeitrückstand entscheidend. Wir wissen, dass Philipp im Rennen zulegen kann und wird. Das stimmt uns sehr zuversichtlich", so Öttl senior. "Meine Rivalen haben alles auf eine Runde hingepresst und sich im Endeffekt vor mir platziert", weiß Öttl junior. "Das muss ich einfach noch lernen, denn selbst wenn ich es versuche, schaffe ich das jetzt noch nicht."


Fotos: Moto2/Moto3-Tests in Jerez


"Da muss ich noch an mir arbeiten. Doch im Großen und Ganzen ist auch dieser Test sehr positiv verlaufen. Ich denke, wir haben meine neue Kalex-KTM sehr gut vorbereit. Das Setup passt soweit, wir sind konkurrenzfähig", analysiert der Moto3-Pilot. "Wir haben neun Test-Tage unter optimalen Bedingungen absolviert und viele Kilometer abgespult. Ich bin auch physisch gut beisammen. Über Winter habe ich intensiv mit meinem Trainer gearbeitet, was mir sehr geholfen hat."

"Mein Ziel für Katar ist, dort anzuknüpfen, wo wir hier aufgehört haben, und im Qualifying schon eine gute Leistung zu bringen. Im Rennen selbst rechne ich mir wegen meiner Konstanz und meiner reifenschonenden Fahrweise gegenüber den direkten Konkurrenten Vorteile aus. Mein Ziel ist, bei den ersten Grand Prix konstant unter die Top 10 zu fahren, dann werden wir weiterschauen", so Öttl.

Philipp Öttl

Philipp Öttl: "Das Setup passt soweit, wir sind konkurrenzfähig" Zoom

"Wir konnten unser Testprogramm wie geplant durchziehen und haben von den guten Bedingungen an allen Tagen profitiert", bilanziert Teaminhaber Daniel M. Epp. "Wir haben das erreicht, was wir uns von den drei Tests erhofft haben und sind perfekt vorbereitet für das Rennen in Katar am nächsten Wochenende. Auf der Rangliste sieht es auf der ersten Blick nicht ganz optimal aus. Doch viele Fahrer haben sich darauf konzentriert, noch eine schnelle Runde rauszuquetschen. Das war weder unsere Absicht, noch ist das bisher das große Talent von Philipp. Seine Stärke ist es, sein Fahrkönnen im Rennen selbst umzusetzen."

"Eine der Aufgaben für diese Saison ist, dass sich Philipp auch in den Trainings weiter stabilisieren kann. Unser Hauptziel ist natürlich, an die guten Leistungen der letzten Saison anzuknüpfen und abermals Top-10-Resultate zu erzielen. Ganz wichtig ist für uns dabei die Konstanz. Wenn es uns gelingt, regelmäßig in die Top 10 zu fahren, haben wir jenen großen Schritt nach vorne gemacht, den wir erhoffen und für den Philipp auch das Talent mitbringt. Aus konstanten Top-10-Platzierungen ergibt sich am Ende auch ein guter Gesamtrang", ist Epp überzeugt.