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Miller vs. Marquez: Wenn zwei sich streiten
Die Kollision zwischen Jack Miller und Alex Marquez in Aragon ist das Gesprächsthema in der Moto3 - Beide sehen die Schuld beim Anderen
(Motorsport-Total.com) - Es war die rennentscheidende Szene in der Moto3. Jack Miller liegt vor Alex Marquez in Führung. Doch dann sticht Marquez in einer Linkskurve innen rein. Es kommt zur Berührung und Miller fliegt mit einem Highsider vom Motorrad. Marquez kann weiter fahren und wird am Ende noch Zweiter während Miller wutschnaubend zur Box stapft. "Ich war auf der trockenen Linie. Alex versuchte innen vorbei zu fahren. Ich habe mir das nochmal angesehen: Ich war vorne und er versucht mich auf die Außenlinie zu drücken. Ich kann froh sein, dass ich noch so gut weggekommen bin", schmipft der Australier.
© Repsol
Alex Marquez und Jack Miller sind sich in Aragon zu nah gekommen Zoom
"Er hat schon auf der Geraden versucht, mich zu überholen. hatte aber nicht die Pace dazu. Ich war dann auf dem trockenen Teil der Strecke und bin normal in die Kurve gefahren. Ich wusste, dass Marquez es innen versuchen würde, aber dabei hat er das Gas nicht zugemacht und brachte mich dadurch zum stürzen. Manchmal passiert so etwas einfach", erklärt Miller weiter. Marquez selbst sieht die Situation natürlich anders: "Ich fuhr in der Kurve normal an ihm vorbei, das war genau im richtigen Moment und an der richtigen Stelle."
"Ich habe meine Linie auf dem trockenen Teil der Strecke gehalten und dann auf Hälfte der Kurve den Kontakt gespürt", erklärt er weiter. "Ich wusste nicht, was passiert ist, denn ich war darauf konzentriert, meine Linie zu halten", so der Spanier. "Ich denke, das kann im Rennen einfach passieren. Es tut mir leid für ihn, aber so läuft es manchmal im Rennen." Direkt hinter den beiden fuhr auch Danny Kent. Der Brite sieht die Schuld bei keinem von beiden: "Alex war in einer schwierigen Position, denn er war innen, wo es noch nass war."
"Jack versuchte außen dagegen zu halten. Alex wollte wahrscheinlich gar nicht so schräg in die Kurve, denn mit der Geschwindigkeit wäre er sonst gestürzt und dann hätte er auch Jack mit abgeräumt", erklärt Kent. "Deswegen war er wohl etwas vorsichtig, hat das Bike ein bisschen aufgerichtet und prallte dann mit Jack zusammen. Aber das hätte jeder andere Fahrer auch so gemacht. Ich denke, es war ein Rennunfall", erklärt der Brite. Die Rennleitung stimmte der Ansicht von Kent zu und beschloss keine weiteren Maßnahmen.
