Kiefer enttäuscht: Einmal Sturz, einmal Letzter
Das Argentinien-Rennen war für Kiefer eine einzige Enttäuschung: Während Gabriel Ramos auf den letzten Platz kam, war das Rennen für Luca Grünwald früh gelaufen
(Motorsport-Total.com) - Das Glück hat das Kiefer-Team in dieser Saison noch nicht zu 100 Prozent gepachtet. Gestern hat zwar Gabriel Ramos einen 26. Platz beim dritten Saisonrennen der Motorrad-Weltmeisterschaft der Moto3-Kategorie im argentinischen Termas de Rio Hondo errungen, aber sein Teamkollege Luca Grünwald stürzte auf aussichtsreicher Position.

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Luca Grünwald hielt sich nicht bis zum Ende des Rennens auf seiner Moto3-Maschine Zoom
So hat man zwar mit Ramos heute die erste Zielankunft erreicht, aber mit Grünwald musste man einen Sturz beklagen, der glücklicherweise harmlos ausging, den Deutschen aber dennoch zum vorzeitigen Aufgeben zwang. Dazu wich er am Anfang noch zwei Fahrern aus und fuhr von weit hinter dem Feld wieder nach vorne auf den 16. Platz. Aber dann kam der Sturz...
"Der Start war eigentlich sehr gut, ich konnte in den ersten beiden Kurven einige Leute überholen", schildert Grünwald, "und dann auf der Gegengerade runter war ich gerade auf der Bremse, als innen der Hanika kam und einen anderen Fahrer anschob, weshalb beide stürzten. Beide sind dazu auch noch genau vor mir hinausgerutscht, und ich musste wieder von hinten beginnen."
"Ich bin dann schnelle Zeiten gefahren und habe einen nach dem anderen wieder aufgeschnupft, was gut war. Aber nach zehn oder elf Runden bekam ich Probleme mit dem Vorderrad und kurz darauf auch noch mit dem Hinterrad", seufzt der Kiefer-Pilot. "In der langen Rechtskurve hatte ich dann eigentlich nur einen kleinen Rutscher und schon lag ich da. Mir fehlt nichts, aber das ist halt generell schade."
Teamkollege Gabriel Ramos resümiert: "Im Prinzip hat das Rennen gut begonnen. In der ersten Runde bin ich eine ziemlich schnelle Zeit gefahren, aber das Motorrad war etwas langsamer, und auch ich war etwas langsamer als die anderen. Am Ende bin sehr weit hinten gelandet, aber ich konnte nicht mehr machen. Ich bin trotzdem zufrieden, dass ich das Rennen zu Ende gefahren bin. Das ist sehr wichtig für mich."
"Der dritte Grand Prix ist zu Ende, und insgesamt gesehen können wir eigentlich nicht zufrieden sein, denn mit Gabriel wurden wir 26. und Luca ist Mitte des Rennens gestürzt", fasst es Teammanager Stefan Kiefer zusammen. "Allerdings hatte er Pech in der ersten Runde, denn er war auf Platz 16, als Hanika einen Fehler machte und Luca deshalb geradeaus musste, um einen Sturz zu verhindern. Damit war für ihn das Rennen schon gelaufen, denn er musste sich weit hinter dem Feld wieder ins Rennen einreihen. Er konnte dann wieder bis zum 20. Platz vorfahren, aber dann machte er einen Fehler und das Rennen war für ihn zu Ende."
"Das Fazit ist: Dass wir bei Luca einen ganz klaren Aufwärtstrend bei seinen Rundenzeiten sehen. Jetzt müssen wir mal sehen, wie es in Jerez wird", macht sich Kiefer Mut. "Bei Gabriel ist es so, dass es uns nach wie vor wichtig ist, dass er die Rennen zu Ende fährt und Vertrauen tankt. Da werden wir erst in drei oder vier Rennen beginnen zu pushen, denn er muss erst wieder das Selbstvertrauen bekommen, welches er am Anfang bei den Tests verloren hatte."

