Folger zum ersten Mal auf Pole-Position

Jonas Folger erobert im Motorland Aragon seine erste Pole-Position in der Motorrad-WM - Sandro Cortese steht als Dritter in der ersten Startreihe

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Das Qualifying zum Grand Prix im Motorland Aragon nahe der spanischen Stadt Alcaniz fand bei trockenen Bedingungen statt. Der Kurs wurde im Laufe der 40 Minuten schneller und die besten Rundenzeiten wurden wie immer zum Schluss gefahren. Es war ein Jubeltag für die deutschen Fans, denn Jonas Folger eroberte seine erste Pole-Position in der Motorrad-WM überhaupt. Spannend blieb es bis zum Schluss: Wenige Minuten vor Ablauf der Zeit hielt Folger Platz eins, aber er wurde noch von Luis Salom, der ebenfalls eine Kalex-KTM steuert, überflügelt. Folger war aber noch auf einer letzten schnellen Runde und ließ sich dabei im Windschatten von Danny Kent (KTM) ziehen.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger eroberte in Spanien seine erste Pole in der Motorrad-WM Zoom

Auf der Ziellinie reichte es und Folger war um 0,152 Sekunden schneller als Salom. Somit eroberte der 19-Jährige in 2:01.715 Minuten seine erste Pole-Position. Zunächst war ihm das gar nicht bewusst: "Ich habe nur einmal auf den großen Screen geschaut und gesehen, dass ich Sechster bin. Ich dachte, dass ich mich nicht mehr verbessert habe. Es war dann doch eine Überraschung für mich", freut sich Folger, ist für den Sonntag aber abwartend: "Das Rennen wird morgen sicher nicht einfach werden. Es gibt hier eine lange Gerade. Es wird sicher ein harter Fight werden. Ich glaube, dass alles möglich ist. Nach der Pole-Position hoffe ich auf jeden Fall, dass ich aufs Treppchen fahre. Vielleicht geht sogar noch ein Sieg."

Salom musste sich knapp geschlagen geben. Am Vormittag war der Spanier gestürzt und es gab den Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch. Dieser bestätigte sich bei einer Untersuchung nicht und Salom konnte wie gewohnt angreifen. Spannend machte es auch Sandro Cortese. Fünf Minuten vor Ablauf der Zeit lag der WM-Führende auf dem achten Platz und befand sich an der Box. Der Deutsche ging noch einmal auf die Strecke und griff an. Es klappte, denn der KTM-Werksfahrer katapultierte sich auf den dritten Platz.


Fotos: Moto3 in Aragon


Auf die Pole fehlten zwar 0,326 Sekunden, aber der Startplatz in der ersten Reihe ist mit Blick auf die WM wichtig, denn Maverick Vinales wird mit seiner FTR-Honda am Sonntag vom sechsten Platz aus der zweiten Reihe starten. Sein Rückstand betrug 0,647 Sekunden. Cortese hat einmal mehr die Oberhand vor seinem Rivalen behalten. "Es war für uns extrem schwierig. Wir hatten einen neuen Hinterreifen drauf, aber der Vorderreifen hat extrem abgebaut. Deshalb konnte ich nicht schneller fahren", berichtet Cortese seine Probleme.

Cortese greift im letzten Moment an

"Sieben Minuten vor Schluss kam ich noch einmal herein und wollte noch eine schnelle Runde fahren. Die Rechnung ist aufgegangen. Es ist zwar keine Pole, aber die erste Reihe ist wichtig." Wichtig ist sie auch deshalb, weil Vinales nur Sechster wurde. "Ich denke, er kämpft auch", schätzt Cortese. "Es ist so schwierig, bei nur einer trockenen Session sofort auf einen grünen Zweig zu kommen. Jetzt hoffen wir einfach, dass es morgen komplett trocken bleibt und wir im Warmup noch ein bisschen zum Fahren kommen."

Sandro Cortese

Im letzten Angriff drang Sandro Cortese in die erste Reihe nach vor Zoom

"Ich versuche natürlich, den Vorsprung auszubauen und ihm keine Chance zu geben, an mich heranzukommen. Es kommt, wie es kommt. Ich versuche einfach mein Bestes zu geben, dann wird es schon werden", ist Cortese zuversichtlich. In der zweiten Startreihe werden Romano Fenati (FTR-Honda) von Platz vier und Kent von Rang fünf angreifen. Startplatz sieben zog Zulfahmi Khairuddin (KTM), der am Vormittag noch der Schnellste war, an Land. Neben ihm werden Efren Vazquez (FTR-Honda) und Miguel Oliveira (Suter-Honda) in Reihe drei stehen.

Die beiden weiteren Deutschen im Feld waren weiter hinten zu Finden. Rookie Luca Amato qualifizierte sich bei seinem WM-Debüt für Startplatz 22. Auf seinen Aspar-Teamkollegen Folger betrug die Lücke 2,3 Sekunden. Toni Finsterbusch, der eine Honda im Racing-Team-Germany fährt, wurde 25. Besser lief es für seinen Teamkollegen Louis Rossi, der als 13. die Top 10 knapp verpasste. Der Schweizer Giulian Pedone (Suter-Honda) hielt im Verlaufe des Trainings Cortese auf. Am Ende qualifizierte er sich auf Platz 21.

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