• 28.10.2012 15:24

Folger verspielt beim Start alle Siegchancen

Ein Frühstart brachte Jonas Folger in Australien um alle Siegchancen in der Moto3 - Die Aufholjagd brachte ihn noch bis auf Position elf

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger (Kalex-KTM) verspielte schon am Start zum Großen Preis von Australien auf Phillip Island eine mögliche Podiumsplatzierung. Wegen eines Frühstarts verordnete die Rennleitung dem 19-jährigen Aspar-Piloten eine Durchfahrtsstrafe. Danach startete Folger eine tolle Aufholjagd und kam noch als Elfter ins Ziel. Der Deutsche war beim Start zum vorletzten Moto3-Rennen in diesem Jahr nicht der Einzige, der von den nur langsam erlöschenden Lichtern der Startampel aus dem Konzept gebracht wurde.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger musste sich nach seiner Durchfahrtstrafe durchs Feld kämpfen Zoom

"Ich war vor dem heutigen Rennen etwas nervöser als sonst", gibt Folger zu. "An den kühlen Trainingstagen habe ich mir eine leichte Erkältung eingehandelt. Deshalb habe ich mir Sorgen gemacht, ob während des Rennens auch alles gut gehen würde. Vielleicht hat das alles zusammengespielt, dass mir dieser dumme Fehler passiert ist. Ich habe unbewusst die Kupplung kurz losgelassen, konnte aber das Motorrad aber noch rechtzeitig stoppen."

Neben dem Youngster aus Oberbayern wurden auch Louis Salom, Alberto Moncayo und Jack Miller bestraft. Bei herrlichem Frühlingswetter im Süden Australien nahm Folger trotz des Missgeschicks das Rennen sehr aggressiv in Angriff und reihte sich sofort in der Spitzengruppe ein. Nachdem er aber die Signale seiner Boxencrew realisierte, schlichen sich ein paar Konzentrationsfehler ein, bevor der Kalex-Pilot seine Durchfahrtsstrafe antrat.

"Nach dem Start habe ich nicht gewusst, ob ich eine Durchfahrtsstrafe bekomme oder nicht", sagt der Deutsche. "Jedenfalls habe ich vom Start weg ordentlich Druck gemacht und nur wenige Runden später hat mir dann meine Crew angezeigt, dass mir die Rennleitung eine Strafe aufgebrummt hat. Mir war sofort klar weshalb, trotzdem war es frustrierend, da ich mich locker in der Führungsgruppe halten konnte."


Fotos: Moto3 auf Phillip Island


In aussichtsloser Position startete er danach eine Aufholjagd, bei der er mit ähnlichen Rundenzeiten wie die Spitzengruppe noch bis auf Rang elf nach vorne stürmte. Fünf WM-Punkte dafür sind ein schwacher Trost für den bis zum Rennstart fehlerfreien und überaus starken Auftritt Folgers in Down Under. "Bei der Abstimmung und Getriebeübersetzung sind wir davon ausgegangen, dass ich während des Rennens in einer Gruppe fahren werde, wo es viel Windschatten geben wird", erklärt Folger.

"Nach der Durchfahrtsstrafe ist dann mein Rennen etwas mühsamer verlaufen, weil mir auf langen Geraden einfach ein Windschatten fehlte. Ich habe dennoch alles gegeben und unsere Rundenzeiten waren ähnlich, wie diejenigen der Führungsgruppe", so der 19-Jährige. "Nie zuvor ist mir ein Missgeschick wie dieses passiert, daher habe ich heute wieder eine Lektion dazugelernt und am Ende hat es noch fünf WM-Punkte als Belohnung für meine Aufholjagd gegeben", meint Folger.