• 08.02.2012 23:21

  • von Maximilian Kroiss & Lennart Schmid

Cortese: "Die 125er war viel aggressiver"

Sandro Cortese erlebt einen verheißungsvollen Testauftakt in Valencia - Bestzeit am Mittwoch trotz schlechten Wetters

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Während zahlreiche Moto2- und Moto3-Piloten am Mittwoch in Valencia zum ersten Mal in diesem Jahr auf ihren Maschinen saßen, war es für Sandro Cortese bereits der dritte Testtag in diesem Jahr. Der Allgäuer, der in diesem Winter zum Ajo-Team zurückkehrte, durfte bereits in der vergangenen Woche seine neue Moto3-KTM ausprobieren. Dieser Erfahrungsvorsprung machte sich prompt bezahlt: Cortese fuhr die inoffizielle Bestzeit (1:41.6 Minuten).

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese startet 2012 auf einer KTM-Maschine des Ajo-Teams

"Es war sehr gut", findet Cortese. "Wir haben heute sehr gut angefangen, das Motorrad ist ohne irgendwelche Probleme gelaufen. Auch beim Setup haben wir uns gesteigert und sind langsam aber sicher bei den 125er-Rundenzeiten angekommen." Und das trotz des kühlen Wetters, besonders am Vormittag. "Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt, denn die Vorhersage war noch schlimmer. Wir haben zwar etwas warten müssen, bis wir fahren konnten. Letztendlich waren die Rundenzeiten doch sehr gut und wir haben uns gegenüber dem Test in der vergangenen Woche extrem verbessert", sagt der 22-Jährige.

Cortese fühlt sich in seinem neuen, alten Team auf Anhieb wohl. "Ich bin hier ja schon mal zwei Jahre gefahren. Ich kenne die Leute und bin hier auf meine neuen, alten Mechaniker getroffen. Wir harmonieren - gerade mit den KTM-Ingenieuren, die auch hier in der Box sind. Das wird von Testtag zu Testtag besser."

In diesem Jahr will Cortese endgültig den Durchbruch in der Weltmeisterschaft schaffen und mehr als "nur" zwei Rennen gewinnen. "Ich bin gespannt, wie die Saison anfängt", sagt er. "Mit Honda, KTM und den anderen Marken, die jetzt eingestiegen sind, ist die Moto3 jetzt doch etwas komplett Neues. Mit KTM und Red Bull habe ich in diesem Jahr den besten Support und freue mich, dass es jetzt endlich wieder losgegangen ist."

Mit der alten 125er-Klasse, in der Cortese seit 2005 unterwegs war, hat die neue Moto3-Kategorie nur noch wenig gemein. "Man muss seinen Fahrstil komplett ändern", stellt der KTM-Pilot klar. "Wegen der Motorbremse beim Viertakter muss man einfach viel später bremsen und dabei weniger die Hinterradbremse benutzen. Da kommen viele kleine Dinge zusammen, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Nach drei Tagen, in denen ich das Motorrad ein wenig kennengelernt habe, fällt es mir jetzt schon etwas leichter."

"Die Moto3 ist grundsätzlich einfacher zu fahren als die alten 125er", findet Cortese. "Die 125er war viel aggressiver. Das Drehmoment der Moto3 ist einfach in jedem Gang sanfter. Man denkt, es geht nicht vorwärts. Aber das Gefühl vermittelt einem der Viertakter eigentlich immer - und am Ende ist man sogar schneller." Die Testfahrten in Valencia dauern noch bis Freitag an.