West macht mit der Speed-Up Fortschritte

Anthony West kommt mit dem Speed-Up-Chassis immer besser klar - Dennoch war der Australier in Indianapolis noch müde von der Langstrecken-WM

(Motorsport-Total.com) - Seit Mugello fährt Anthony West nicht mehr mit dem Moriwaki-Chassis, sondern mit einer Speed-Up. Seither setzt nur noch seine QMMF-Teamkollegin Elena Rosell auf das japanische Material und ist damit nicht konkurrenzfähig. Indianapolis war das zweite Rennwochenende für West mit Speed Up, und es war ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. In den Trainings war der Australier im vorderen Mittelfeld dabei, aber im Qualifying passte es nicht und es wurde nur Startplatz 24. Im Rennen sammelte West als 14. zwei WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Anthony West

Routinier Anthony West kommt langsam mit dem Speed-Up-Chassis klar Zoom

"An diesem Wochenende war ich mit den Trainings soweit zufrieden, denn ich war immer zwischen den Plätzen zwölf und 16. Im Qualifying war ich etwas nervös, weil viele Leute verrückte Dinge getan haben. Mir ist keine gute Runde gelungen", sagt West. Während die meisten anderen Fahrer auf Urlaub waren, bestritt der 31-Jährige Rennen. "Ich war auch sehr müde vom Langstrecken-Rennen. Am vergangenen Wochenende bin ich in Deutschland (Oschersleben; Anm. d. Red.) gefahren und habe im Rennen 175 Runden gedreht. Ich dachte, dass ich okay sein werde, aber auf dem Motorrad wurde ich schnell müde."

Die Belastung steckte ihm noch in den USA in den Knochen. "Es passierte ein Sturz und wir mussten aufholen. Wir sind voll gefahren und noch Dritter geworden, aber nach dem Rennen war ich praktisch tot", blickt West auf Oschersleben zurück. "Dann bin ich direkt nach Amerika geflogen. Das Rennen war schwierig, aber ich bin mit dem Motorrad zufrieden, muss aber immer noch viel darüber lernen. Mein Gefühl ist noch nicht bei 100 Prozent."


Fotos: Moto2 in Indianapolis


Es traten im Rennen auch technische Probleme auf. "Nach neun Runden ist etwas bei der Hinterradbremse gebrochen. Von da an hatte ich hinten keine Bremse mehr. Hier verwendete ich die Hinterradbremse aber viel. Deshalb wäre mir das Vorderrad beinahe weggerutscht und ich bin auf Platz 14 zurückgefallen. Es war körperlich sehr schwierig. Wenn ich fit gewesen wäre und die Hinterradbremse funktioniert hätte, dann wäre ich vielleicht Zwölfter oder 13. geworden."

Erholen kann sich West nicht, denn schon am kommenden Wochenende wird in Brünn gefahren. Für die tschechische Strecke ist der ehemalige MotoGP-Pilot optimistisch. "Ich erwarte ein Ergebnis in den Top 10, weil ich in Brünn schon mit Kawasaki und in der Supersport-WM gute Resultate hatte. Ich glaube, es ist dort möglich."