Unterschiedliche Testeindrücke in Valencia
Während Mike di Meglio in Spanien positive Eindrücke von seinem Motobi-Bike sammeln konnte, ist Ratthapark Wilairot nach seinem Unfall weniger zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Die Moto2-Tests in Valencia waren für die Motorrad-Asse die erste Gelegenheit, sich im direkten Duell mit den Konkurrenten in der mittleren Klasse der Weltmeisterschaft zu messen. Rookies und alte Hasen nutzten die drei Tage auf dem Circuit Ricardo Tormo gleichermaßen, um sich auf die neue Saison 2013 einzustimmen. Zu letzterer Kategorie kann sich dabei der Franzose Mike di Meglio zählen. Der 24-Jährige geht mittlerweile in seine fünfte Saison der Moto2-Klasse (bzw. damals der 250er Klasse). Diese möchte er mit seinem neuen JiR-Team in Angriff nehmen. In Valencia konnten sich beide Seiten schon aneinander gewöhnen.

© Gresini
Ratthapark Wilairot hatte in Valencia ein unschönes Zusammentreffen mit Tom Lüthi Zoom
"Ich habe einen positiven Eindruck dadurch bekommen, wie ich im Team willkommen geheißen wurde", so di Meglio. "Ich habe das Gefühl, in einem hochprofessionellen und kompetenten Umfeld zu sein. Damit lässt es sich leichter arbeiten, aber mir ist bewusst, dass es vorrangig um die Resultate geht. Es gibt noch viel an der Maschine zu entdecken, aber der erste Test hat mich wirklich positiv beeindruckt - auch wenn sie komplett anders ist, als alle Maschinen, die ich je zuvor gefahren bin", so der Franzose über sein Motobi-Bike.
"Ich konnte viele Kilometer abspulen und einen Großteil der planmäßigen Arbeiten durchführen", freut sich der JiR-Pilot. "Jetzt gehen wir an eine neue Strecke, wo wir auf die benötigten Nachweise hoffen, damit wir einige technische Entscheidungen bestätigen können. Unser Ziel ist, ein grundlegendes Setup und eine gute Fahrposition zu finden, damit wir uns in die bestmögliche Ausgangslage für einen effizienten Jerez-Test bringen können. Ich habe die extreme Aufmerksamkeit auf technische Details bei uns bemerkt, das bestätigt mir, dass ich mit dem Team und der Maschine eine gute Entscheidung getroffen habe", lobt di Meglio.
Weniger zufrieden war Ratthapark Wilairot. Das lag allerdings weniger an den Testzeiten, sondern vor allem an dem Unfall mit Tom Lüthi. Während der Thailänder glimpflich davonkam, wurde Lüthi mit einem Arm- und Schulterbruch operiert. Das Team des Schweizers sah die Schuld an dem Zusammenstoß klar bei Wilairot, doch der 24-Jährige lässt sich davon nicht aus der Fassung bringen. "Der Crash war natürlich nicht das, was wir wollten, denn bis dahin hatten wir einen wirklich positiven Test", stellt der Suter-Pilot heraus.
"Unsere Rundenzeiten sind im Bereich der zweiten Gruppe und ich habe ein gutes Gefühl auf dem Bike gefunden. Ich hatte kürzlich eine Operation an meinem Arm, das war ein kleines Problem. Hoffentlich können wir nächste Woche in Jerez einen besseren Test absolvieren", so Wilairot. Unterdessen muss sich Teamkollege Doni Tata Pradita, der nach vier Jahren wieder in die Serie zurückkehrt, wieder an die Umstände in der Moto2 gewöhnen: "In den drei Tagen habe ich viel Zeit damit verbracht, ein gutes Gefühl für das Bike zu entwickeln und an konstanten Runden zu arbeiten", erklärt der Indonesier.
"Ich denke, dass ich mich gut an die Moto2 anpasse und hoffe, dass wir in Jerez damit weitermachen können. Wir haben am Setup gearbeitet und die Mechaniker haben mich dabei gut unterstützt", lobt der 23-Jährige. "Ich kann es gar nicht abwarten, nächste Woche wieder auf dem Motorrad zu sitzen und weitere Fortschritte zu machen."

