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Tolle Aufholjagd: Schrötter beweist Moral
Marcel Schrötter kämpfte sich in Austin vom letzten Startplatz aus in die Punkteränge vor und nimmt positive Erkenntnisse für das nächste Rennen in Jerez mit
(Motorsport-Total.com) - Der deutsche Moto2-Pilot Marcel Schrötter hat sich beim zweiten Saisonrennen in Austin (Texas/USA) nach einer großartigen Aufholjagd vier Punkte gesichert. Nachdem sich sein Motorrad vor der Aufwärmrunde nicht hatte starten lassen, musste Schrötter statt von Platz 14 dadurch vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Anschließend kämpfte er sich mit einer tollen Leistung auf seiner Kalex auf den zwölften Rang vor.

© FGlaenzel
Marcel Schrötter bei seiner tollen Aufholjagd beim Grand Prix in Austin Zoom
Bei der Premiere des Grand Prix von Amerika in Austin lief es für Schrötter "von der ersten Minute an äußerst kompliziert", wie er nach Rennende feststellte. Denn schon vor dem Rennen hatte sein Team mit der richtigen Abstimmung zu kämpfen: "Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mich auf das Rennen einstellen soll, nachdem es uns auch während des Warmups nicht gelang, ein Setting zu erarbeiten, mit dem ich konstant schnelle Rundenzeiten fahren kann", so Schrötter . Diese Konstanz sollte er jedoch später finden.
Vor der Aufwärmrunde dann aber zunächst das Horrorszenario für den 20-Jährigen - der Motor ließ sich aus unerfindlichen Gründen nicht starten. Schrötter angesäuert: "Wenn Zeit dazu gewesen wäre, hätte ich bestimmt vor Wut gekocht! Wir mussten das Motorrad in die Boxengasse schieben, wo der Motor auch gleich wieder die normalen Lebensgeister zeigte. Aber es war zu spät, ich musste mich nach der Warmup-Lap in der Startaufstellung ganz hinten einreihen." Schrötters Hoffnung auf Punkte war damit erstmal dahin: "Vom 14. Startplatz hatte ich mir einiges erwartet."
13 Positionen am Start gewonnen
Nach einem sensationellen Start und einer ebenso guten ersten Runde hatte sich Schrötter bereits um 13 (!) Positionen auf Rang 18 verbessert: "Ich habe in der ersten Runde gleich ordentlich reingehalten. Ich weiß gar nicht, wie viele Gegner ich überholt habe, aber es ist so richtig die Post abgegangen. Mir blieb auch gar nichts anderes übrig als für Schadensbegrenzung zu sorgen", schildert der Oberbayer den Rennstart.
Infolgedessen konnte Schrötter stetig weiter durchs Feld nach vorn pflügen: "Ich merkte in den ersten Runden, dass es möglich war, das Tempo weiter zu steigern. Letztendlich konnte ich meine schnellen Rundenzeiten konstant bis zum Schluss fahren." Die außergewöhnliche Aufholjagd spornte Schrötter zusätzlich an: "Nach jedem geglückten Überholmanöver habe ich mich noch mehr angestrengt, um gleich eine Lücke nach hinten herauszufahren, damit mich kein Konkurrent zurücküberholen kann."
Sieben Punkte für die Weltmeisterschaft
Für Schrötter reichte es nach 19 Runden am Ende für den zwölften Platz. Nach seinem 13. Rang in Katar ist der Deutsche nun mit sieben Zählern 17. in der WM und gibt sich zufrieden: "Mit dem Ausgang dieses chaotischen Wochenendes bin ich natürlich überglücklich, denn ich hätte nie gedacht, dass ich von ganz hinten startend so weit nach vorne fahren und sogar noch WM-Punkte mit nach Hause nehmen kann."
Nach dem durchwachsenen Wochenende in den USA geht es für Schrötter und Co. am ersten Maiwochenende zum dritten WM-Lauf nach Spanien. Eine wichtige Erkenntnis lässt den Deutschen auf jeden Fall hoffen: "Am meisten freue ich mich eigentlich über die Erkenntnis, wie man mit dieser Moto2-Rennmaschine richtig startet, denn heute ist mir ein richtiger Raketenstart gelungen. Ich freue mich jetzt auf Jerez, wo wir hoffentlich mehr Glück haben werden und auch dort wieder in die Top 15 fahren können."

