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Stallrivalität bei IntactGP: Schrötter über den Druck von Vierge

Marcel Schrötter und Xavi Vierge schenken sich auf der Strecke nichts - Der Deutsche spricht über die Rivalität im Team und wie man sich gegenseitig pusht

(Motorsport-Total.com) - Mit Xavi Vierge hat das deutsche IntactGP-Team ein vielversprechendes Talent engagiert, der in den ersten Rennen auch mit Leistung überzeugen konnte. Der Spanier eroberte in Argentinien die Pole-Position und kämpfte bis zum Schluss um den Sieg. Schlussendlich stand Vierge schon beim zweiten Grand Prix als Zweiter auf dem Podium. In Frankreich sorgte er nach technischen Problemen vor dem Start für eine sensationelle Aufholjagd.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter, Xavi Vierge

In der Weltmeisterschaft ist Vierge nach sechs Rennen vor Schrötter Zoom

In der WM hält Vierge nach sechs Rennen mit 59 Punkten den sechsten Platz. Sein Teamkollege Marcel Schrötter hat 37 Zähler auf dem Konto und ist Neunter. "Es sind Kommentare gekommen, dass Vierge kommt und ich aufpassen muss", blickt der Deutsche im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf die Stallrivalität. "Deshalb wollte ich zeigen, dass er nicht schneller ist als sich, sondern dass ich genauso schnell oder schneller bin. Bei den Wintertests ging es hin und her."

Im Qualifying-Duell führt Vierge 4:2 gegen Schrötter. Trotzdem glaubt der Deutsche, dass es zwischen den beiden eng zugeht: "Ich denke, unsere Leistung ist auf einem sehr ähnlichen Niveau. Bei den Rennen sind wir immer nahe beisammen und auch bei den Tests sind wir ähnlich schnell. Bei den Tests bin ich meistens konstant um ein Zehntel schneller. Das gibt mir die Zuversicht, dass ich bei der Konstanz besser bin, aber er schafft es immer wieder, im Qualifying diese eine Runde zu fahren. Im Rennen kann er es auch meistens umsetzen."

Schrötter will weiter an Schwäche im Qualifying arbeiten

Ein starker Teamkollege treibt einen selbst an, wie Schrötter betont: "Das motiviert mich, dass ich nicht schlechter bin, sondern ich muss meine Schwächen besser hinbekommen. Das ist einfach das Qualifying. Wenn ich das einigermaßen hinbekomme, kann ich alles erreichen." Zuletzt in Mugello schaffte er mit Startplatz zwei ein optimales Qualifying. Im Rennen stürzte er dann allerdings schon in der zweiten Kurve in Führung liegend.

Trotzdem hat das IntactGP-Team im Vergleich zum Vorjahr insgesamt einen Schritt nach vorne gemacht. Der Wechsel von Suter zu Kalex spielte eine wesentliche Rolle, aber auch die Rivalität der Fahrer bringt das Team auf ein neues Niveau. "Auf jeden Fall", so Schrötter. "Natürlich ist der Vergleich immer da und man will teamintern der schnellere Fahrer sein. Für das Team ist das natürlich sehr gut. Für uns ist es nicht einfach, den anderen zu schlagen, aber das ist das Ziel."

Bisher hat IntactGP einen Grand-Prix-Sieg in der Moto2 gefeiert. 2016 gewann Jonas Folger in Brünn. Ein Sieg ist auch für den weiteren Saisonverlauf das Ziel. "Der Traum ist, dass wir einmal beide ganz oben stehen. Dann könnten wir im Team eine Party schmeißen", lacht Schrötter. "Aber bis dahin bleiben wir auf dem Boden, arbeiten hart weiter und ich bin mir sicher, dass wir es in diesem Jahr schaffen."

Xavi Vierge, Marcel Schrötter

Abseits der Strecke verstehen sich die beiden IntactGP-Teamkollegen gut Zoom

Abseits der Rennstrecke verstehen sich Schrötter und Vierge gut: "Wir kennen uns schon ziemlich lange. Schon bei Tech 3 war er mein Teamkollege. Wir haben uns von Anfang an verstanden. Er ist ein super Kerl, aber eigentlich ziemlich ruhig. Aber wenn es mal nicht so klappt, kann er wie jeder andere auch explodieren. Die spanische Mentalität hat er auch in sich, das sieht man auch bei Rennen wie Le Mans."

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