• 20.06.2010 22:47

  • von Maximilian Kroiss

Silverstone: 18 Runden Kampf für Aegerter

Dominique Aegerter hatte nach dem Grand Prix von Großbritannien viel zu erzählen: Erstes Topergebnis nach vielen Feindberührungen

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter erlebte ein Silverstone-Comeback im WM-Kalender ganz nach seinem Geschmack. Auf Anhieb kam er mit dem 5.890 Meter langen Kurs gut zurecht. Im verregneten ersten Training fuhr er die achtschnellste Rundenzeit. Einzig am Samstagvormittag passte die Platzierung nicht ganz. Umso mehr freute sich der Suter-Pilot aber über den 13. Startplatz in der vierten Reihe, von dem er ungestüm in das Rennen startete. Nach 18 kampfbetonten Runden durfte er über Platz neun jubeln.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter zieht nach dem Rennen in Silverstone zufrieden Bilanz

"Dieses Wochenende ist für mich gut verlaufen", resümiert Aegerter. "Ich war eigentlich in jeder Session gut dabei. Das hat schon im Nassen am Freitag so begonnen und auch im Trocken fand ich mich gut zurecht. Ich kann daher nur eines behaupten, nämlich dass mir dir Strecke gut liegt."#w1#

In einen richtigen Redefluss kommt der 19-Jährige mit seinen Schilderungen über das Rennen selbst: "Das Rennen war ein voller Kampf über die gesamte Distanz von 18 Runden", so Aegerter. "Mehr oder weniger habe ich in jeder Kurve irgendwen überholt. Es ist auch zu vier bis fünf Berührungen mit einem anderen Fahrer gekommen. Mein Bremshebel ist nach unten gebogen und der Kupplungshebel nach vorne. Dieser Grand Prix hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht!"

"Einerseits freue ich mich natürlich riesig über den neunten Platz - es ist mein erstes Top-10-Ergebnis in der neuen Moto2-Kategorie. Hinzu kommt auch, dass ich schon in der Startaufstellung vorne mit dabei war und dann im Rennen mit den schnellsten mithalten konnte. Das gibt mir sehr viel Auftrieb", analysiert der Schweizer. Ein womöglich noch besseres Resultat wurde durch einen rundenlangen Zweikampf mit dem Kolumbianer Yonnie Hernández zunichte gemacht.

Schon in der ersten Runde war Aegerter Stefan Bradl ins Motorrad gefahren, "was mir auch irrsinnig leid tut", entschuldigt er sich. "Später dann bin ich einmal mit Nieto kollidiert und dann auch noch einmal mit Hernández. Ich war eigentlich schon in Schlagdistanz zu Simeon und di Meglio, aber wegen der ständigen Positionswechsel mit Hernández sind wir gut fünf Sekunden zurückgefallen."