• 28.04.2014 08:31

Schrötter knapp an den Top 10 vorbeigeschrammt

Marcel Schrötter musste nach dem Start viele Positionen aufholen, die er dort durch aggressive Gegner eingebüßt hatte: "Verstehe diese Typen nicht"

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter holte beim sonntägigen Moto2-Grand-Prix von Argentinien nach einer chaotischen Startrunde viele Positionen auf und kam schließlich als Elfter ins Ziel. Bei herrlichem Spätsommerwetter erlebte die Motorrad-Weltmeisterschaft ein gelungenes Comeback in Argentinien. In dem fast schon üblichen Chaos am Start eines Moto2-Rennens konnte Schrötter auf dem ultraschnellen Autodromo Termas de Rio Hondo am Sonntagmitttag seine gute Startposition nicht verteidigen und kam nur auf Position 20 aus der ersten Runde zurück. Von diesem Zeitpunkt an fand er schnell seinen Rhythmus, der dem Draufgänger aus Oberbayern eine sehenswerte Aufholjagd ermöglichte.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter hatte zu Beginn mit aggressiven Kollegen zu kämpfen Zoom

"Im Großen und Ganzen bin ich mit diesem elften Rang zufrieden. Es hätte aber durchaus wieder ein Top-10-Ergebnis werden können", resümiert er nach dem Rennen. "Wie schon so oft war ich am Start um die Spur zu verhalten. Mit Sicherheit gehe ich jedes Mal mit der Einstellung ins Rennen, aggressiv dagegenzuhalten. Aber wenn es in den ersten Kurven dermaßen eng zugeht und zudem einige bekannte Herrschaften immer wieder haarsträubende Manöver riskieren, dann entscheidet man in diesem Bruchteil einer Sekunde auf Nummer sicher zu gehen."

"Ich verstehe diese Typen nicht, die jedes Mal für Chaos sorgen. Klar geht es um Kampf und Gewinnen von Positionen, trotzdem denke ich mir dabei, ich will doch das Rennen zu Ende fahren und nicht gleich in der erste Kurve stürzen", schüttelt Schrötter den Kopf. "Nach dem Warmup hat sich der Zustand der Piste nicht mehr geändert. Also war es zum Zeitpunkt des Rennens abseits der Ideallinie genauso sandig, schmutzig und rutschig wie am Vormittag. Einigen war das anscheinend egal oder traf für sie nicht zu. Von dem her muss man unweigerlich vom Gas gehen, wenn innen einer daher gesegelt kommt. Doch dem ist nicht genug, weil außen ein Anderer versucht, sich berühmt zu machen."

"Heute herrschte jedenfalls wieder Chaos pur und deshalb habe ich in der ersten Runde viele Positionen verloren. Mein Start selber war auch nicht unbedingt ein Vorzeigebeispiel. Daran muss ich noch arbeiten, genauso wie an dem Punkt, von Beginn an angriffsfreudiger zu agieren. Daran führt in der Moto2 eben kein Weg vorbei. Ab Runde zwei war mein Rennen in Ordnung. Ich bin dieses Mal besser in meinen Rhythmus gekommen und habe dann viele Zweikämpfe gewonnen. Später hatte ich freie Bahn und kam der Gruppe vor mir näher, obwohl es nicht mehr gereicht hat aufzuschließen. Manchmal hatte ich beim Schalten Schwierigkeiten, deshalb konnte ich nicht kontinuierlich aufholen."


Fotos: Moto2 in Termas de Rio Hondo


"Ich freue mich auch über die Tatsache, dass wir das Motorrad gut für die Distanz abgestimmt haben. Der Reifenverschleiß, was an diesem Wochenende das große Fragezeichen war, hielt sich in Grenzen. Mit dem weichen Reifen hatten wir klarerweise nicht den super Grip, aber dafür über die gesamte Distanz bis auf geringen Abbau konstant gleichbleibend", zieht der Bayer noch einmal ein positives Fazit.

"In der letzten Runde bin ich meine schnellste Rennrunde gefahren. Das unterstreicht, dass das Motorrad gut vorbereitet war, dass meine Fitness passt und das wir mit dem Gesamtpaket auf dem richtigen Weg sind. Am Ende geht das heutige Ergebnis in Ordnung, zumal ich dieses ohne viele Ausfälle vorne aus eigener Kraft erreicht habe. Beim nächsten Mal werde ich in der Anfangsphase meine Ellbogen mehr ausfahren und im Zweikampf härter agieren. Dann werde ich bestimmt bald wieder unter den ersten Zehn ins Ziel kommen", gibt er sich zum Abschluss kämpferisch.