Schrötter hofft auf mehr Rennglück
Der zukünftige Tech-3-Pilot peilt nach der Aufholjagd beim Grand Prix in Sepang in Phillip Island ein ruhigeres Rennen an
(Motorsport-Total.com) - Der 20-jährige Kalex-Pilot Marcel Schrötter hat die Enttäuschung von Sepang längst verdrängt, als er am vergangenen Sonntag das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen musste und daher die Aussichten auf ein erfolgreiches Abschneiden von vornherein nahezu aussichtslos waren. Trotz dieser Umstände machte er über die Distanz des Zwölf-Runden-Sprints nicht weniger als 15 Positionen gut und wurde für seine Aufholjagd als 15. mit einem Punkt belohnt.

© Andy Glänzel
Marcel Schrötter ist momentan mit 29 WM-Punkten 17. der Fahrerwertung Zoom
Für die WM-Runde in Australien an diesem Wochenende hat er sich die gleichen Ziele wie immer vorgenommen, nur mit dem Unterschied, dass er dieses Mal auf mehr Glück am Renntag hofft. Darüber hinaus blickt Schrötter mit Spannung auf den Zustand der Piste auf Phillip Island entgegen, die in den vergangenen Jahren wegen vieler Bodenwellen immer wieder für Gesprächsstoff sorgte.
Der Kontrast zwischen dem tropischen Klima von Kuala Lumpur und dem frühlingshaften Melbourne im Süden Australiens ist den Unterschieden des Sepang International Circuit und dem Phillip Island Grand Prix Circuit sehr ähnlich. Das flüssige Streckenlayout der 4.448 Meter langen Rennstrecke inmitten eines Naturreservats auf der kleinen Insel gehört zu den schnellsten des WM-Kalenders und harte Bremspunkte sind kaum vorhanden. Wegen des enormen Zeitunterschieds von neun Stunden zu Europa sind die Rennen am Sonntag zwei Stunden später als üblich angesetzt.
"Phillip Island kenne mit einer Moto2-Rennmaschine schon aus dem vergangenen Jahr, aber ehrlich gesagt bin ich mehr auf den neuen Asphalt-Belag neugierig, als auf die ersten Runden mit der Kalex Moto2", bemerkt Schrötter. "Hoffentlich ist es damit gelungen die vielen Bodenwellen aus der Welt zu schaffen. Auf der anderen Seite bin ich schon gespannt, wie sich der neue Asphalt auf die Haltbarkeit der Reifen auswirken wird, nachdem man über dieses Thema beim letzten Besuch der Superbike-Serie hier im vergangenen Februar vieles gehört hat. Aber inzwischen sind etliche Monate vergangen und der Zustand der Strecke wird sich seit damals bestimmt in irgendeiner Form geändert haben."
"Abgesehen von all dem freue ich mich auf dieses Wochenende. Der Kurs auf Phillip Island gefällt mir sehr gut, sowie auch die ganze Umgebung hier, vorausgesetzt das Wetter spielt halbwegs mit. Nein, die Landschaft hier ist wirklich wunderschön und ich komme immer gerne hierher. Nur die Akklimatisierung ist eben nach dem Malaysia-Aufenthalt nicht unbedingt einfach zu meistern. In erster Linie hoffe ich nur darauf, dass ich dieses Mal mehr Rennglück haben werde. Die Ziele und Angehensweise bleiben gleich wie jedes Mal: konzentriert arbeiten und mit jeder Session steigern, und zwar kontinuierlich über das gesamte Wochenende. Am Sonntag möchte ich jedenfalls wieder einmal mehr Punkte als bei den vergangenen Rennen sammeln", so der zukünftige Tech-3-Pilot.

