• 23.03.2013 14:44

Schrötter: "Gut für das Selbstvertrauen"

Nach der langen Ungewissheit konnte Marcel Schrötter bei den letzten IRTA-Tests in Jerez ausgiebig mit der Kalex arbeiten - Seine Erkenntnisse sind positiv

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter erlebte in dieser Woche im südspanischen Jerez den ersten produktiven Test für seine Vorbereitung zur WM-Saison 2013. Nach der unsicheren Zukunft bis vor rund einem Monat konnte der 20-jährige Oberbayer bei der letzten Trainingsmöglichkeit vor dem WM-Auftakt ernsthaft mit den Abstimmungsarbeiten an seiner Kalex-Rennmaschine beginnen. Über die Dauer des viertägigen Tests auf den Circuito de Jerez waren die Bedingungen überwiegend ausgezeichnet.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter hat sich in Jerez auf die neue Kalex eingeschossen Zoom

Bis auf den verregneten Dienstag wurden die abschließenden Saisonvorbereitungen von herrlichem Frühlingswetter begleitet. Bei strahlendem Sonnenschein ließen Schrötter und seine Crew des spanischen SAG-Teams keine Zeit verstreichen. Bis zum Ende des zweiten Jerez-Tests lieferte Schrötter erneut einen fehlerfreien Job ab und abgesehen von den Rundenzeiten sowie auch von der Platzierung in der kombinierten Zeitenliste nach vier Tagen war der Pflugdorfer in erster Linie über die gewonnen Erkenntnisse sehr erfreut.

"Zunächst möchte ich nochmals meinen Dank zum Ausdruck bringen, dass die Saison 2013 gesichert ist. Leider hat die Vorbereitung stark darunter gelitten, weil die Situation bis vor einem Monat noch unklar war. Wir haben sehr viel wertvolle Zeit verloren, aber ich bin froh, dass ich überhaupt in der Weltmeisterschaft wieder dabei bin", sagt der Deutsche über die lange Zitterpartie. "Natürlich ist es unmöglich den Trainingsrückstand innerhalb von zwei Tagen bei guten Bedingungen aufzuholen. Nichtsdestotrotz konnten wir uns in unserer kurzen Testphase Schritt für Schritt verbessern."


Fotos: IRTA-Tests in Jerez


Am Ende stand Platz 26 in der kombinierten Zeitenliste zu Buche. "Im Großen und Ganzen sind wir mit unserer Arbeit soweit zufrieden, selbst wenn die Resultate in den Zeitenlisten noch nicht danach ausschauen. Jedenfalls war der Test sehr aufschlussreich für uns, da wir hier erstmals mit der richtigen Abstimmungsarbeit beginnen konnten. Die Sessions bei trockenen Verhältnissen am Montag und dann am Mittwoch sind aus unserer Sicht optimal verlaufen. Auch der verregnete zweite Tag war sehr hilfreich, da die Kalex im Regen ein vollkommen anderes Fahrverhalten hat als mein letztjähriges Motorrad."

Gutes Gefühl gewonnen

"Von dem her war Mittwoch der wichtigste Tag für uns. Es gelang mir problemlos gleich wieder ein Gefühl für das Motorrad bei den geänderten Bedingungen zu bekommen und wir konnten schon vom ersten Run an vieles durchprobieren und viele Erfahrungen sammeln. Leider mussten wir am letzten Tag vorzeitig zusammenpacken, was wegen der beschränkten Kilometerleistung des Rennmotors eine reine Vorsichtsmaßnahme war", erläutert Schrötter. "An den zwei Tagen zuvor sind wir etwas viel gefahren."

Nun geht es zuversichtlich zum ersten Saisonrennen. "Abgesehen davon und natürlich auch von der Zeitenliste war es in jeden Fall ein positiver Abschluss der Wintertests. Vor allem waren die letzten vier Tage auf dem Motorrad gut für das Selbstvertrauen, weil alles problemlos ablief und zudem mir persönlich kein Fehler passierte. Wir können zufrieden in die kurze Pause bis zum WM-Auftakt gehen und die ersten zwei Rennen werden wir als weitere Tests betrachten, bei denen wir die nächsten Fortschritte erzielen wollen."

Konkrete Ziele will sich Schrötter für sein erstes Rennen mit der Kalex nicht setzen. "Nach dieser schwierigen Saisonvorbereitung gehen wir erst einmal ohne jegliche Erwartungen nach Katar. Im Gegensatz zu Jerez, wo sich die Konkurrenz bei den letzten zwei Tests optimal auf diese Rennstrecke einschießen konnte, weißt der Losail-Circuit eine vollkommen unterschiedliche Streckencharakteristik auf. Mal schauen wo wir dort stehen werden."