Schrötter: "Der erste richtige Test"
Nach der Ungewissheit im Winter konnte Marcel Schrötter bei den IRTA-Tests in Jerez erstmals richtig mit der Kalex arbeiten - Fortschritte wurden kontinuierlich erzielt
(Motorsport-Total.com) - Nach der langen Ungewissheit, ob Marcel Schrötter in diesem Jahr in der Moto2-Klasse antreten kann, wurde bei den IRTA-Tests in Jerez in Ruhe an der Vorbereitung gearbeitet. Die Finanzierung steht und Schrötter fährt in diesem Jahr eine Kalex im SAG-Team. Der Dienstag in Spanien war zwar verregnet, aber ansonsten konnte der Deutsche ausgiebig trainieren. "Der erste Tag war von der Position nicht optimal, aber es war mein erster richtiger Testtag, wo alles normal war. Von dem her war es okay. Der Zeitrückstand war kein Weltuntergang, weil es der erste Tag war."

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Marcel Schrötter gewöhnte sich bei den Jerez-Tests an die neue Kalex Zoom
"Von den Kilometern liegen wir sowieso zurück. Wir brauchen noch mehr Zeit. Das nasse Wetter am Dienstag hat uns überhaupt nicht geholfen, denn wir brauchen Kilometer im Trockenen. Trotzdem bin ich recht viel im Nassen gefahren. Es war aber nicht einfach, für das Motorrad ein Gefühl zu bekommen, denn die Bimota war ein sehr weiches Motorrad", vergleicht er die Kalex mit seinem alten Arbeitsgerät. "Im Nassen muss ich erst ein Gefühl für das Motorrad aufbauen."
An den ersten Tagen wurden in erster Linie Kilometer abgespult. Am Setup konnte noch nicht im Detail gearbeitet werden. "Wir probieren derzeit noch nicht viele verschiedene Wege, weil wir noch nicht so viel Zeit haben", erläutert Schrötter im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Die Daten mit seinem erfahrenen Teamkollegen Xavier Simeon kann er nicht vergleichen. "Ich fahre komplett anders. Ich mag das Motorrad kürzer und einfacher zu fahren haben."
"Dadurch wird es unruhiger, aber das gefällt mir besser. Das ist momentan der Weg. Wir hätten im Nassen noch gerne etwas probiert, aber das können wir auch im Trockenen noch probieren." Am Mittwoch wurde dann wieder im Trockenen gefahren und Schrötter konnte sich verbessern. "Ich bin relativ zufrieden. Wir wollten 44er-Zeiten fahren und das haben wir geschafft. Durch die neuen Motoren konnten wir nicht so viel fahren. Unsere Ziele haben wir erreicht und wir haben viel beim Fahrwerk ausprobiert."
"Teilweise haben wir gebraucht, bis wir Verbesserungen erzielt haben. Das haben wir am Ende geschafft, es ist immer noch nicht ideal und noch verbesserungswürdig, aber wir haben uns gesteigert." Langsam wurde auch mit Experimenten bei der Abstimmung begonnen. "Wir müssen immer noch herausfinden, wie wir das Motorrad am besten abstimmen müssen. Wichtig war, dass ich ein gutes Gefühl finde."
"Jetzt geht es los mit der Optimierung des Fahrwerks, damit wir auf Zeitenjagd gehen können. Auch wenn sich das Motorrad gut anfühlt, bin ich noch nicht da, wo ich nach sieben, acht Testtagen sein würde."

