Schrötter: Aufholjagd wird mit Punkten belohnt
Der Tech-3-Pilot kämpft sich in Indianapolis von Startplatz 24 auf Position 14 vor und kassiert für seine Leistung im Rennen zwei wichtige WM-Zähler
(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Indianapolis zählte für Marcel Schrötter zweifellos zu den schwierigeren der laufenden Saison. In den Trainings tat sich der Tech-3-Pilot schwer, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Im Qualifying kam der Deutsche nicht über Startplatz 24 hinaus und erschwerte sich damit die Aufgabe für das Rennen am Sonntag. Dennoch gelang es Schrötter, als 14. zwei WM-Punkte zu holen.

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Marcel Schrötter war im Rennen konkurrenzfähiger als im Training Zoom
"Indianapolis war ein verdammt schwieriges Wochenende", bemerkt Schrötter. "Aber das harte Schuften hat sich letztendlich ausgezahlt, denn es geht mit zwei Punkten zurück nach Europa. Natürlich hat mein Startplatz so weit hinten die Sache nicht einfacher gemacht, aber ich bin zweimal gut gestartet und habe gleich von Beginn soweit es ging sehr aggressiv reingehalten."
"Das ist mir nicht immer so gut gelungen, darum freue mich über diese Tatsache besonders. Nach dem zweiten Start tat ich mich schwerer, weil sich die Grip-Verhältnisse stark ändern, sobald man hier von der Ideallinie abkommt. Man kann dadurch ganz leicht einige Positionen verlieren. Jedoch ab dem Zeitpunkt mit freier Sicht nach vorne konnte ich mehr pushen und die Jungs vor mir easy einholen", berichtet der ehemalige Europameister.
"Zum Schluss fehlte gerade mal eine Sekunde auf die Gruppe, die um Rang sechs kämpfte. Schade wegen der verlorenen Zeit am Anfang, denn sonst hätte ich dort sicher mitmischen können", bedauert Schrötter, der mit seinem Renntempo zufrieden war: "Von meiner Pace her wäre heute allemal ein Top-10-Ergebnis möglich gewesen. Neben den zwei gewonnenen Punkten gibt es aber noch einen weiteren positiven Aspekt nach diesem Wochenende. Wir wissen, wo unsere Probleme liegen und es ist noch reichlich Spielraum für Verbesserungen vorhanden."
"In erster Linie müssen wir uns jedoch in den Trainings steigern, um schnellere einzelne Runden fahren zu können und demzufolge eben bessere Startplätze zu erzielen. In weiterer Folge müssen wir auch die Abstimmung für die Renndistanz optimaler hinbekommen, damit das Motorrad mit weniger Risiko den Tick einfacher zu fahren ist", analysiert der Tech-3-Pilot, der mit dem Setup seiner Mistral nicht restlos zufrieden ist.
"Im Moment bin ich ständig am Limit unterwegs und folglich auch des Öfteren in Sturzgefahr", hält er fest und blickt hoffnungsvoll auf das bevorstehende Rennwochenende in Tschechien: "Hoffentlich gelingt uns schon nächste Woche in Brünn ein Schritt in diese Richtung. Vorerst bin ich aber mit meiner heutigen Leistung zufrieden, zumal es mir angesichts der Umstände gelungen ist, weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft zu sammeln."

