• 06.07.2019 21:13

Sachsenring: Schrötter mit erster Reihe happy - Folger von P20 enttäuscht

Marcel Schrötter will in seinem Heimrennen im Moto2-Kalender auf das Podest fahren - Jonas Folger setzt sich nach Quali-Enttäuschung niedrigere Ziele

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Freien Training zum Grand Prix von Deutschland der Moto2-Klasse auf dem Sachsenring hatten Jonas Folger und Marcel Schrötter am Freitag mit P1 und P2 begonnen. Im Qualifying am Samstag war der Unterschied größer.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter hat die Pole-Position um 0,082 Sekunden verpasst Zoom

Schrötter fuhr mit seiner Kalex des Intact-Teams als Dritter in die erste Startreihe. Sein Rückstand auf Polesetter Alex Marquez (Marc VDS) betrug dabei gerade mal 0,082 Sekunden. Auf den Zweitschnellsten Luca Marini (VR46) fehlten dem Deutschen gar nur 0,003 Sekunden.

"Ich bin sehr glücklich mit der ersten Startreihe. Bislang war es ein besseres Wochenende für uns als die letzten. Es ist aber nicht einfach, hier locker konkurrenzfähig zu sein, vor allem, wenn das Gefühl mit dem Motorrad nicht 100 Prozent perfekt ist. Wir kommen aus schwierigen Zeiten, als wir uns schwertaten, den richtigen Weg einzuschlagen", so Schrötter, der inzwischen wieder mehr Vertrauen in seine Kalex hat.

"Schritt für Schritt ist uns eine Steigerung gelungen", setzt der Intact-Pilot fort. "In Q2 hatte ich eigentlich vom ersten Run etwas mehr erhofft. Irgendetwas hat aber nicht richtig funktioniert. Daher fuhr ich zum Reifenwechsel in die Box. Danach habe ich mich auf Anhieb wohler gefühlt. Ich konnte meine Rundenzeit locker verbessern, obwohl ich in der letzten Kurve ein wenig gepatzt habe. Womöglich habe ich dort die Pole-Position verspielt. Trotzdem ist die erste Reihe beim Heimrennen ein gutes Gefühl."

Aus der ersten Reihe will Schrötter am Sonntag um einen Podestplatz kämpfen: "Wir haben schon öfter gezeigt, dass wir zu den Podiumskandidaten gehören. Dort will ich unbedingt wieder hin. Es wäre natürlich ein Traum, wenn mir das ausgerechnet bei meinem Heim-Grand-Prix gelingt. Ich werde daher alles geben und bis zur Zielflagge wie ein Löwe kämpfen."

Derweil startet Folger bei seinem vorerst letzten Rennen auf der Petronas-Kalex des verletzten Khairul Idham Pawi von P20. Den Q2-Einzug hat Folger in Q1 um 0,227 Sekunden gegen Marini verpasst, der schließlich noch in die erste Startreihe vor Schrötter fuhr.

Jonas Folger

Jonas Folger scheiterte um 0,227 Sekunden am Q2-Einzug Zoom

"Obwohl ich ganz ehrlich gesagt für das Qualifying natürlich etwas mehr erwartet hatte, verläuft das Wochenende insgesamt betrachtet sehr ermutigend. Im Q1 konnte ich meine Rundenzeit um eine Zehntelsekunde verbessern. Am Ende reichte es aber nur für den 20. Startplatz. Das ist ein wenig enttäuschend", so Folger, der die Moto2-Klasse als "unglaublich hart" bezeichnet.

"Es ist schade, weil wir in den Freien Trainings wirklich stark waren und auch im Qualifying eine starke Zeit fuhren. Es fällt mir daher schwer, mich mit dem 20. Startplatz abzufinden", so der Rückkehrer, der sich für das Rennen noch einiges ausrechnet: "Im Vergleich zu Barcelona und Assen fühle ich mich für den Renntag hier deutlich besser vorbereitet. Jeder Tag mit diesem Bike und meiner Crew hilft mir enorm weiter. Ich gebe mein Heimspiel noch lange nicht auf, sondern werde versuchen, möglichst viel dazu zu lernen und endlich ein ansprechendes Ergebnis einzufahren."

Der dritte Deutsche im Moto2-Feld - Kiefer-Pilot Lukas Tulovic - geht am Sonntag im 29-köpfigen Feld von P28 ins Rennen.

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