• 24.03.2014 08:46

Rookie Folger kämpft sich bis auf Position elf vor

In der Startphase des Katar-Rennens verliert Jonas Folger viele Positionen, kann sich später aber mit beeindruckenden Rundenzeiten in die Punkte kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Das erste Saisonrennen begann für Jonas Folger überhaupt nicht nach Plan. Der Kalex-Pilot wurde in der Anfangsphase von den überharten Attacken der Konkurrenten, die in der mittelschweren Grand-Prix-Kategorie längst zur Tagesordnung gehören, sozusagen auf dem falschen Fuß erwischt. Wegen dem Chaos in den ersten Runden unterliefen Folger mehrere Fahrfehler. Infolgedessen fiel er beinahe bis ans Ende des Feldes zurück. Erst als sich mit zunehmender Renndauer das Geschehen etwas beruhigte, kam er in einen besseren Rhythmus und konnte eine Aufholjagd starten.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger fuhr bereits in seinem ersten Moto2-Rennen in die Punkte Zoom

Dank konstant schneller Rundenzeiten, im Endeffekt fuhr er im Rennen in 2:00.608 Minuten seine schnellste Zeit des Wochenendes, die gleichzeitig die zehntschnellste Rennrunde war, arbeitete er sich Position für Position nach vorne. Am Ende der 20 Runden-Hatz sah Folger bei seiner Moto2-Premiere als Zwölfter die Zielflagge, was mit Sicherheit ein gelungener Einstand in seinem Team und in der wohl am härtesten umkämpften Rennsportserie ist. Durch die Disqualifikation von Takaaki Nakagami rutschte Folger nachträglich auf Position elf vor.

"Mit diesem zwölften Platz im Rennen bin ich natürlich auf jeden Fall zufrieden", erklärt Folger. "Mein Start an sich war in Ordnung, aber in den ersten Runden bin ich mir wie in einem falschen Film vorgekommen. Vor diesem Rennen hatte ich schon viel über die Härte in der Moto2 gehört, was ich ehrlich gesagt aber nicht so recht wahrhaben wollte. Nach meinem ersten Moto2-Rennen kenne ich nun die Realität. Ich habe es mir bei weiten nicht so brutal hart und chaotisch vorgestellt, als das, was da draußen tatsächlich abgeht."


Fotos: Moto2 in Doha


"Daher bin ich in der Anfangsphase etwas überrascht und gleichzeitig auch ein wenig mit den Attacken der Konkurrenz überfordert worden. Diese Erfahrungen gehören in dieser Klasse einfach dazu und vom heutigen Rennen nehme ich viel Gelerntes mit. In dieser Phase des Rennens sind mir dann noch zwei weitere Fehler passiert, weshalb ich ziemlich weit nach hinten durchgereiht worden bin", beschreibt Folger. "Erst als sich das Ganze etwas beruhigt hatte, bin ich in einen besseren Rhythmus gekommen und konnte kontinuierlich meine Rundenzeiten steigern, die schließlich so schnell waren, wie jene der Top-Sieben zu diesem Zeitpunkt."

Jonas Folger

Folger rutschte durch die Disqualifikation von Nakagami auf Platz elf vor Zoom

"Am Ende ist mir noch eine tolle Aufholjagd gelungen. So gesehen darf ich mich über den zwölften Rang wirklich freuen und wenn mir ein noch besserer Start gelungen und in weiterer Folge diese Fehler nicht passiert wären, hätte dieses Wochenende einen anderen Ausgang für mich gehabt. Aber ich will mit beiden Beinen am Boden bleiben, denn ich muss noch vieles dazu lernen", schildert der Kalex-Pilot. "Im Nachhinein betrachtet habe ich nicht nur heute Abend viele wertvolle Erfahrungen gemacht, sondern über die gesamte Dauer des Wochenendes."

"Vor allem müssen wir uns hinsichtlich der Abstimmung verbessern, nämlich dass an einem Rennwochenende früher ein Setup für das Rennen erarbeitet wird. In Zukunft müssen wir schon in den Freien Trainings verstärkt daran arbeiten. Hier war es jedenfalls so, dass wir uns an den Trainingstagen ein wenig verlaufen haben und das Setup für das Rennen dann doch gepasst hat. Allerdings sind deshalb ein paar Probleme aufgetaucht, die eben so nicht mehr vorkommen dürfen."

"Mit den Reifen bin ich für das erste Mal gut über die Distanz gekommen. Ich hatte bis zum Schluss einen guten Grip. Außerdem hatte ich auch körperlich keine nennenswerten Schwierigkeiten mit dem schwereren Motorrad. Natürlich sind noch ein paar Schwachpunkte auszubügeln, die ich gleich nach meiner Rückkehr aus Katar mit meinem Trainer besprechen werde. Ich denke der Einstand ist mir allemal gelungen und wenn wir in Zukunft besser für das Rennen vorbereitet sind, dann dürfen wir bald mit Top-10-Platzierungen spekulieren. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf den nächsten Grand Prix", so Folger.