Redding über die Nachteile seiner großen Statur

(Motorsport-Total.com) - Scott Redding ist neben Bradley Smith die große britische Nachwuchshoffnung in der Motorrad-WM. Beide konnten in der abgelaufenen Saison allerdings kein Rennen in der Moto2 gewinnen. Redding ist 2008 und 2009 in der Achtelliterklasse gefahren. Am 22. Juni 2008 schrieb er mit dem Sieg beim Heimrennen in Donington Geschichte, denn mit damals 15 Jahren und 170 Tagen ist Redding bis heute der jüngste Sieger in der WM. Am Ende der Pubertät schoss er in die Höhe und zählt heute zu den größten und schwersten Fahrern im Feld. Die kleinen 125er passten nicht mehr zur Statur.

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Scott Redding ist beim Test mit dem Kalex-Chassis starke Zeiten gefahren

Der Wechsel in die Moto2 für die Saison 2010 war notwendig. Trotzdem hat Redding auch in der mittleren Klasse aufgrund seiner Statur einige Nachteile. "In der 125er-Klasse wurde es zu einem Problem als ich zu wachsen anfing. Aber so ist es auch in der Moto2. Alle haben die gleichen Reifen, die gleichen Motoren und die gleiche ECU", wird Redding von 'Motor Cycle News' zitiert. "Prinzipiell sind auch die Dämpfungen und die Bremsen gleich. Die Chassis sind etwas anders, aber doch recht ähnlich."

Sein Marc-VDS-Team wird im kommenden Jahr nicht mehr mit einem Suter-Chassis, sondern mit Material von Kalex an den Start gehen. Bei den ersten Testfahrten war Redding konstant schnell unterwegs. Die Kalex passt besser zu seiner Statur, auch weil er sich besser hinter der Verkleidung verstecken kann. Das hilft speziell auf der Geraden, wenn er gegen Leichtgewichte wie beispielsweise Marc Marquez kämpft.

"Mein Vater ist ziemlich klein. Ich weiß nicht, wie groß meine Mutter ist, weil sie sich getrennt haben als ich noch sehr jung war. Es ist im Rennsport nicht so schön, wenn man etwas größer ist. Es ist aber so und man muss damit umgehen", so der 19-Jährige. Redding wiegt bei einer Körpergröße von 182 Zentimetern 74 Kilo. Zum Vergleich bringt MotoGP-Weltmeister Casey Stoner, der über eine ideale Motorrad-Statur verfügt, bei 171 Zentimetern 58 Kilo auf die Waage.

"Man verliert an jedem Kurvenausgang etwas. Man muss es aufholen, aber unter dem Strich geht das nicht komplett." Die MotoGP wäre deshalb die idealere Klasse für Redding, weil speziell durch die neuen 1.000er Motoren extrem viel Kraft und Drehmoment zur Verfügung steht. "Auf der einen Seite wäre es für meine Größe und Gewicht besser, aber auf der anderen Seite muss ich noch mehr Rennen gewinnen. Es wäre schön, eine Weltmeisterschaft zu gewinnen."