QMMF: Rosell macht Fortschritte

Elena Rosell feilte bei den Valencia-Tests an der Umstellung vom Suter auf das Moriwaki-Chassis - Ihr Teamkollege Damian Cudlin experimentierte mit dem Setup

(Motorsport-Total.com) - In der Moto2-Saison 2012 wird eine Frau bei allen Rennen dabei sein. Elena Rosell hat im Vorjahr ihre ersten Wildcard-Einsätze für das Aspar-Team absolviert und wechselte im Winter zu QMMF. Ihr neuer Teamkollege ist Damain Cudlin. 2011 machte der Australier bei zwei Rennen als Ersatzfahrer seine ersten MotoGP-Erfahrungen. In der Moto2 kann er auf einen Wildcard-Start (Sachsenring 2010) zurückblicken. Beide QMMF-Fahrer sind also relativ neu in der mittleren Klasse. Die Testfahrten sind daher immens wichtig.

Titel-Bild zur News: Elena Rosell

Elena Rosell hat noch am Kurvenausgang mit der Moriwaki zu kämpfen

In der vergangene Woche wurde an drei Tagen eifrig in Valencia trainiert. Während sich Rosell noch an das Moriwaki-Chassis gewöhnte - bei Aspar kannte sie Suter - feilte Cudlin an verschiedensten Abstimmungen, um das Motorrad auf seine Bedürfnisse abzustimmen. "Mir gefallen das Motorrad und das Gesamtpaket. Trotzdem versuche ich ein besseres Gefühl, mehr Grip und mehr Kontrolle über das Motorrad zu finden", sagt der Australier.

"Wir experimentierten mit verschiedenen Einstellungen, von der Geometrie über meine Sitzposition. Jedes Mal lernten wir etwas dazu. Es ist derzeit ein normaler Eliminierungsprozess. Wir suchen danach, was das Motorrad mag und was nicht. Wir machten Fortschritte und unsere Zeiten verbesserten sich jeden Tag, aber es gibt noch viel zu tun. Ich freue mich auf den nächsten Test in Jerez, wo wir die Suche nach der optimalen Balance und der Basisabstimmung fortsetzen wollen."

Cudlin zählt zu den größeren Fahrern und muss demnach die Moriwaki im Detail auf sich einstellen, da sich das höhere Körpergewicht auf alle Aspekte des Motorrades auswirkt. Rosell ist noch nicht so weit. Sie kümmerte sich in erster Linie um ihren Fahrstil. "Ich bin nach diesen drei Tagen sehr glücklich. Wir machten konstant Fortschritte und verbesserten das Motorrad. Die Rundenzeiten wurden ebenfalls Schritt für Schritt schneller."

Damian Cudlin, Elena Rosell, Al Malki

Von links nach rechts: Damian Cudlin, Nasser Hasan Al Malki und Elena Rosell Zoom

"Es gab keine Rückschritte oder brenzlige Situationen und auch keinen Sturz. Mein Vertrauen zum Motorrad wuchs ständig, obwohl ich am Kurvenausgang noch etwas zu kämpfen habe. Ich kann das Gas nicht früh genug aufreißen", beschreibt die Spanierin. "Ich bin noch im Anpassungsprozess, da sich die Moriwaki anders als die Suter anfühlt. Die Sitzposition ist auf dem neuen Motorrad angenehmer und die Frontpartie fühlt sich stabiler an."

"Die Suter fühlte sich leichter und einfacher zu steuern an. Es ist ein interessanter Vergleich, der uns dabei hilft, die beste Abstimmung zu suchen." Nasser Hasan Al Malki weilte in Valencia ebenfalls beim QMMF-Team, für das er im Vorjahr einige Grand Prix bestritten hat. In diesem Jahr wird er in der Spanischen Meisterschaft fahren und versuchen, sich als Pilot zu verbessern.