Nieto: Schmerzen sind ertragbar
Fonsi Nieto startet nach 20 Tagen Pause und insgesamt fünf Operationen nach dem fürchterlichen Unfall in Indianapolis sein Comeback
(Motorsport-Total.com) - Motorradrennfahrer zählen bekanntlich zu der härteren Sorte von Menschen. Im Falle von Fonsi Nieto ist es kaum möglich andere Worte dafür zu finden. Der 31-Jährige erlebte nach seinen Unfall im Qualifikationstraining im Indianapolis-Grand-Prix quasi die Hölle. In der Zwischenzeit musste Nieto insgesamt fünf Mal in einen Operationssaal, um die zwölf Frakturen im linken Sprunggelenk zu fixieren. Zuletzt suchte er vor zehn Tagen seinen Vertrauensarzt Dr. Angel Villamor in Madrid auf, der auch den bislang letzten operativen Eingriff vorgenommen hatte. Im ersten freien Training im Motorland Aragón biss der Moriwaki-Pilot auf die Zähne.

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Fonsi Nieto (r.) ist an diesem Wochenende wieder im Moto2-Einsatz
"Das erste Training war ein guter Test für mich", erläutert Nieto. "Ich bin die Sache ganz behutsam angegangen. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass der verletzte Fuß beim Fahren kein Problem darstellt. Das war aber auch irgendwie absehbar. Lediglich der Stiefel drückt etwas am Knöchel. Aber bei meinem Ausrüster ist man sehr bemüht, mir diesbezüglich weitestgehend zu helfen. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen diesen Grand Prix über den vollen Verlauf zu bestreiten - einzige Ausnahme wäre, wenn es regnen sollte. Denn auf Rücksicht auf meine Gesundheit möchte ich keine weiteren Risiken eingehen. Soweit aber sind die Schmerzen ertragbar."#w1#
Der bedauernswerte Nieto erklärt auch sein frühzeitiges Comeback folgendermaßen. "Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen hierher zu kommen und jedem Hallo zu sagen. Zusammen mit meinen Betreuern arbeiten wir Tag und Nacht an meiner Wiedergenesung. Und seit dem letzten Eingriff vor zehn Tage mache ich auch ständig Fortschritte. Ich habe hart an mir gearbeitet, dass ich hier fahren kann. Vordergründig geht es mir aber darum, meine Fitness zu checken und zu sehen, ob alles seinen richtigen Lauf nimmt. Und letztendlich möchte mich auf die nächsten drei aufeinanderfolgenden Grand Prix vorzubereiten."
Der Spanier fuhr im ersten Training am Vormittag die 36.schnellste Rundenzeit und war damit sogar vor seinem Teamkollegen Yannick Guerra platziert.

