• 10.09.2010 20:26

  • von Maximilian Kroiss

Nieto: Diese Woche glich einem Albtraum

Beinahe hätte Fonsi Nietos Unfall in Indianapolis fatale Folgen gehabt: Zuerst Atemstillstand und später dachten die Ärzte sogar an eine Beinamputation

(Motorsport-Total.com) - Fonsi Nieto musste in der vergangenen Woche gleich drei Operationen über sich ergehen lassen. Der 31-jährige Madrilene erlitt bei einem Sturz im Qualifikationstraining von Indianapolis einen Bruch des Sprunggelenks und Fersenbeins am linken Fuß. Die Verletzungen wurden umgehend im Clarian-Health-Centre in Indianapolis operativ behandelt. Dabei kam es aber schon beim ersten Eingriff zu Komplikationen, wie Teammanagerin Vanessa Guerra berichtet.

Titel-Bild zur News: Fonsi Nieto

Fonsi Nieto ist derzeit nicht zu beneiden: Nach Indy folgten mehrere Operationen

"Fonsi hat in der vergangenen Woche schreckliches durchgemacht", so die Spanierin. "Innerhalb weniger Tage musste er gleich drei Operationen an seinem verletzten linken Bein durchstehen. Der erste Eingriff nach seinem Unfall sollte eigentlich nur drei Stunden dauern. Letztendlich waren es aber über sieben Stunden! Das war aber noch nicht alles: Tags darauf, am Sonntag, kam es bei Fonsi zu einem Atemstillstand. Er war nahezu eine Minute lang tot", meint Guerra.#w1#

"Richtig schlimm erging es ihm aber, als die Ärzte sogar über eine Amputation des Beines nachgedacht haben", sagt die Teammanagerin. "Zum Glück war aber die ganze Zeit über Pablo (Pablo Nieto, Fonsis Cousin und Teamchef; Anm. d. Red.) bei ihm, der auch sofort nach der Diagnose Fonsis Vertrauensarzt Dr. Angel Villamor in Madrid kontaktiert hatte."

"Dr. Villamor war via Telefon mehr oder weniger nonstop mit dem Ärzteteam in Indianapolis verbunden. Dank ihm und Dr. Julie vom Clarian-Health-Centre ist Fonsi noch am Leben und so konnte auch sein Bein gerettet werden", erklärt Guerra. Damit sollte die Leidensgeschichte von Nietos Hospitalsaufenthalt in Indianapolis allerdings noch nicht zu Ende sein: "Am Donnerstag der vergangenen Woche musste Fonsi noch einmal in den OP", so Guerra weiter.

"Die Wunde am linken Bein musste geschlossen werden. Keine großartige Angelegenheit, sollte man meinen. Aber am Ende gab es ein Problem mit der Anästhesie - Fonsi hatte ein Lungenödem. Zum Glück war es nicht so schlimm, worauf ihm auch eine Nacht auf der Intensivstation erspart blieb. Nach all dem, was in dieser einen Woche passiert ist, fühlt sich Fonsi bei Weitem glücklicher als Toni Elias, obwohl dieser die Moto2-WM anführt."